Vintage Blog-Award für Kritischenjournalismus®
Posted by flatter under kapital , netz[53] Comments
01. Feb 2019 14:14
Ich erwäge beinahe, meinen Blogpreis “Feynsinn Underdog” doch noch weiter zu verleihen. Vielleicht schon allein gegen diese deprimierende Lage an der Front der Publizisten und ihrer Preise, ihrer Jurys und ihrer maroden Kulissen. Der Wind pfeift durch die Bretterbuden der verlassenen Stadt, Tumbleweed rollt vorbei, um auch dem letzen Zuschauer anzuzeigen, dass hier niemand mehr freiwillig tot überm Zaun hängt, und im Saloon, aus dessen Decke noch der Rest vom letzten Regen tropft, feiern sich die abgehalfterten Opfer ihrer Eitelkeit, als hätte das Publikum nicht längst Reißaus genommen.
Das kann man wie immer in den Geschmacksrichtungen manisch und depressiv haben, verbunden nur mehr durch die Wahnvorstellung einer Relevanz, die mangels Inhalt nicht einmal mehr konstruiert werden kann. Ich bin, also bin ich, also bin ich wichtig. Ich weiß, es wird euch wehtun, aber schaut euch zunächst einmal die Variante an, für die Erwachsene sich gar nicht so viel Koks durchschleusen können, dass sie da noch mithalten: Ein “deutscher Bloggerpreis” soll da verliehen werden, womit die Leere Dimensionen erreicht, vor denen das absolute Vakuum frustriert das Handtuch wirft.
Jetzt noch nichtser
Nicht einmal mehr der Titel der Veranstaltung hat noch irgendetwas mit dieser zu tun. Da hat wer furchtbar gepennt. Niemand hat ihnen verraten, dass “Blog” sowas von zweitausendzwei ist. Was hier ‘ausgezeichnet’ wird, sind derweil abgehalfterte Promis, Klamotten und Zeugs. Zeugs und Irgendwasmitsocialmedia, Mode, Beauty, Hohlbratzen und Irgendwasmitsocialmedia. Influencer! Schuhe! Jacken! Fickwäsche! Kaufenkaufenkaufen!
Ihr atmet noch? Glückwunsch! Zu jenem gibt es aber ja noch den Kritischenjournalismus®. Der bepreist sich intensiv, rechte Zauseln masturbieren im Kreis. Ob ich das jetzt schöner finden soll … immerhin ist es nicht so hektisch. “Don Alphonso geht da noch als gemäßigt links durch.”, stellt ein Leser von Fefe zurecht fest und man hat eigentlich keine Fragen mehr. Vielleicht noch die, warum auch die Muffhanseln der deutschen Publizistik nicht in der Lage sind, einen passenden Titel für ihre Weihrauchparty zu finden. Ich hätte gern so etwas wie “zertifizierte Kritik” oder “eingebettete Meinungskultur” im Header.
Seitdem das Kapital auch diese Ecke des Netzes überrollt und die bunte Vielfalt durch kognitiv vollrasierte Blondinen ersetzt hat, die multimedial Kaufbefehle verbreiten (“Influencer” – als sei es nicht der Einfluss des alten fetten CEOs der produzierenden PR-Agentur, um den es hier geht), ist die Bezeichnung “Blog” hinfällig. Obwohl diese Kultur noch kaum 20 Jahre alt ist, sind echte Blogger bereits ‘vintage’. Was da auf unserer Scheiße ins Kraut schießt, konnte man kommen sehen. Anders wäre trotzdem schöner gewesen.
Februar 1st, 2019 at 15:44
Warnung! Der erste Link im Text kann bereits nach kurzer Lektüre zu akuter Verschwurbelung des Gesamthirns führen! Statt ‘Gravurstation’ dann gleich mal ‘Gratiswurstaktion’ zu lesen ist noch eins der minderen Symptome – akute Influenza mit satten Fieberschüben trifft es schon eher.
Februar 1st, 2019 at 16:05
Ihr habt ja gar keine Ahnung!101111!
Das ist sowas von hip und trendy, da könnt ihr euch nen ganzen Arztkoffer voll Authentizitititi abholen. Menno. Und voll seriööös und so.
Alda, du kackst hier doch nur ab, weil keiner deine vermarxten Bücher laut oder rauchen will. So.Bätschi. ;-)
Februar 1st, 2019 at 16:11
OT und nur kurz zu 2.:
Da hat einer ein k vorm l geklaut und leider geht Berichtigen immer noch nicht mit Android. Button ist zwar nun vorhanden, aber angeklickt gibt’s nen: fail
Februar 1st, 2019 at 16:28
fefe läßt Don Alphonso noch als “gemäßigt links” durchgehen.
Ich lach mich fett.
flatter hats vermutlich schon bei Hirnfick gelesen:
Don Alphonso ist stolz darauf, die Entlassung des linken Staatssekretärs Andrej Holm angeschoben zu haben. Zitat:
„Ich war der Erste, der damit in einem grossen Medium angefangen hat.”
“Ich habe das als Erster gebracht und andere Leute damit gestört. Linke, Grüne, SPDler, aber auch andere Journalisten. Meines Erachtens hat sich die Bildzeitung spätestens am 8. oder 9. Dezember die Stasi-Akte von Holm beschafft. Nach meiner Vermutung hätten sie – und auch andere – die Story genauso schreiben können. Sie haben es nicht getan, und es ist für mich offensichtlich, warum sie es nicht gemacht haben:
Ich war taktisch zu früh dran. Wenn man wirklich die ganze Akte hat, wartet man, bis Holm erst mal im Amt und entsprechend mit Lob überhäuft ist. Dann geht man hin und packt aus, was man hat. ”
Quelle: https://rebellmarkt.blogger.de/stories/2619825/#26198
Februar 1st, 2019 at 16:29
So. Kommentar.
So. Bearbeitet.
@ThomasX:Das hab ich mit meinem Android-Backstein geschrieben. Funktioniert hier tadellos. säzzer
Februar 1st, 2019 at 16:34
@altautonomer: Das war nicht Fefe, sondern einer seiner Leser, und das ist wohl nicht ohne Witz. Die anderen sind nämlich noch ein paar Wiesen weiter rechts.
p.s.: Zitat: ” Don Alphonso geht da noch als gemäßigt links durch”.
Februar 1st, 2019 at 16:48
Und ich Depp klicke den ersten Link auch noch an. Ich lerne es ja auch nicht mehr. Prösterchen.
Bei “argh” kam neulich ein Podcast, in dem der dort ansässige Altblogger sich darüber ausgelassen hat, wie wenig die heutige Bloggeria noch mit der guten alten Zeit zu tun hat, leider hat er’s danach wieder gelöscht. Argh.
Zum ersten Link ein Nachtrag: “Wir, das Team von HashMAG freuen uns auf einen ganz besonderen Abend, mit tollen Marken”, wenn man halt schon keinen content mehr vorzuweisen hat.
Februar 1st, 2019 at 18:35
Ich komme ja noch aus einer Generation vorher: Aus der Forenkultur. Auch das hat nicht weiter getragen als die Bloggerkultur. Aber: Das Kapital hat unsere Methoden übernommen, weil wir attraktiv waren, nicht weil wir erfolglos waren. Der Kapitalismus hat uns auf unserem Feld besiegt. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht heißt: Das ist der Normalfall, dass das Kapital in erfolgversprechende Upstarts einsteigt und sie übernimmt. Das ist alles, was Kapital kann. Die neuen Ideen kommen immer von unten. Wir können neue Ideen und Methoden entwickeln, auch wenn unsere alten Ideen erobert und zerstört worden sind. Erst wenn wir müde werden und aufgeben, erstirbt die Hoffnung.
Februar 1st, 2019 at 22:28
Nochmal probier…
Februar 1st, 2019 at 22:30
Kann dir gern nen Screenshot machen, aber jetzt fehlt sogar wieder der Bearbeiten-Button…
Sry for OT
Februar 1st, 2019 at 22:50
Ich benutze die Streichelbretter so gut wie nie und kann daher auch keinen technischen Support bieten, aber das Problem ist offensichtlich nicht das Blog, sondern dein Android-Dingsbums.
Februar 2nd, 2019 at 10:38
Ja, es ist schon erstaunlich, wie schnell die Blog-Kultur eingebettet und kommerzialisiert wurde. Ich schreibe mir gerade “erst” seit rund 10 Jahren die Finger wund. Ich sehe das auch so wie “Wal B.”. Unternehmen und Konzerne schicken eigene Blogs los und/oder kaufen sie, um “sozial-authentisches-Marketing” zu betreiben.
Hinzu kommt aber auch der Umstand (den wir Blogger häufiger mal vergessen), dass es sich nicht jeder leisten kann, ewig für lau zu bloggen. Familie, Haus, Urlaub und der ganze Kram. Genau da kommt der nette Marketing-Typ um die Ecke und winkt mit den Scheinen. Gerade Mode- und Beauty-Blogger(innen) scheinen da schnell zuzugreifen.
Februar 2nd, 2019 at 11:58
Du bist mit “Das Deutsche Narrativ” viel zu spät in die Selbstvermarktung eingestiegen. 16 Jahre Bloggen bis zum ersten Produkt. Das geht nicht! Ich verkaufe seit drei Jahren die Methan-Daten meiner Leser an den Kreml und verdiene prächtig.
Februar 2nd, 2019 at 14:04
Verdammt! Ich wusste, da war was falsch. Derweil übe ich “pleeite trotz Arbeit”, weil mein Ausbeuter erst zum 10. des Folgemonats zahlt. Mich unbezahlt schuften lassen – dafür hätte ich auch selbständig bleiben können.
Februar 2nd, 2019 at 14:23
Schon okay. Ich bin seit 1994 im World Wide Web unterwegs, wie es damals noch hieß. Es ist verlockend, den Veteran raushängen zu lassen, der den Kids erzählt, dass es früher nur coole Leute im Netz gab, bevor dann alles zu dieser Kommerz-Scheiße von heute wurde. Ich wünschte, es wäre wirklich so gewesen. Teil einer Avantgarde, die ein neues Territorium entdeckt, von dem die Reichen und Mächtigen, die Konzerne und die Regierungen, nichts wissen. Klingt gut. Ein schönes Narrativ.
Genau wie die Erzählung von Grandpa Wal B. über die antiken Foren, in denen wir damals emotionsfrei und faktenbasiert unsere Meinungen ausgetauscht haben. Als ich da vor zwanzig Jahren zum ersten Mal unterwegs war, gab es mit Wallstreet-online schon ein fettes Forum, in dem es nur um Aktien ging. Es gab Beauty, Lifestyle und Fußball. Schon damals haben sich 99 Prozent der User nicht für Marxismus interessiert. Es war auch früher Scheiße, Ihr sentimentalen Grufties.
Zwinkersmiley.
Februar 2nd, 2019 at 16:41
Schon okay. Ich bin seit 1985 im Netz und weiß, dass früher alles besser war. Ach nee, warte, es gibt ja diesen Normmeter der Netzkommunikation aka “Heise-Forum”. Alles guut!
Februar 2nd, 2019 at 16:43
Am Rande: Maduro ist zum “Machthaber” aufgestiegen. Jetzt eine Flugverbotszone!
Februar 2nd, 2019 at 17:14
1985? Du warst also mal CB-Funker? Respekt.
Schon okay. Wenn alle Leute im Netz sind, fehlt den Profilneurotikern, die auf dem Fußballplatz nicht mitspielen durften, natürlich das Distinktionsmerkmal.
Februar 2nd, 2019 at 20:40
Hey Bonetti, 1985 wurde CB aber auch schon simuliert, und zwar hier. Ich war auch ungefähr zu der Zeit in der ‘SIG Paradox’ aktiv, einem Forum zum Austausch über gleichnamige Datenbanksoftware von Borland. Damals gab es auch schon Windows für Wohngemeinschaften – und horrende Telefonrechnungen. WWW war das zwar noch nicht, hat aber viel vorweggenommen. Zeiten!
Februar 2nd, 2019 at 21:42
Wow! Damals war ich noch mit Leisure Suit Larry unterwegs. War mir gar nicht klar, dass es so früh Internet für Normalos gab. Danke für die Info.
“1989 nutzten 500.000 Mitglieder den Online-Dienst, und im Mai 1989 begann Compuserve mit der Expansion nach Europa.” Da hat man im Netz wirklich noch die Gleichgesinnten getroffen – wenn es auch hauptsächlich Ami-Nerds waren.
Heute hat jeder Schimpanse in drei Minuten eine Domain und eine Seite mit allem drum und dran. Wir werden es irgendwann aus den Geschichtsbüchern erfahren, ob die Verbindung von Milliarden Menschen die Welt zu einem besseren Ort gemacht oder ihren Untergang beschleunigt hat.
Februar 2nd, 2019 at 22:28
So böse war Bonettis Kommentar doch gar nicht, um auf seinen Link-klickend, das zu goutieren: http://www.kiezschreiber.blogspot.com uses an invalid security certificate
Himmel hilf!
Februar 2nd, 2019 at 22:31
OT: Kann man Firefox auch nicht mehhr trauen?
Februar 2nd, 2019 at 22:38
Doch, sicher! Und sowieso validen Zertifikaten. Du weißt doch: Google isn’t evil. You modda is.
Februar 2nd, 2019 at 23:04
Mein Blog ist nicht sicher genug? Könnt Ihr Weltklasse-Programmierer nicht die Lücke nutzen?
Könnt Ihr mein Blog vielleicht sogar löschen?
Warum macht Ihr es nicht?
So geht Ihr doch mit Leuten um, die eine andere Meinung haben, oder?
Februar 2nd, 2019 at 23:06
Yeah! Go, Heise-Forum, go!
Februar 2nd, 2019 at 23:07
Danke flatter! (übrigens heisst es “ya modda” ;-))
Im übrigen teile ich den allgegenwärtigen Pessimismus nicht. Einige unter euch Bloggern werden relevant gewesen sein, wenn Historiker deuten!
Dann ist es auch “schöner gewesen”
nixfürungut
Februar 2nd, 2019 at 23:11
Warum ist Feynsinn eigentlich noch kein Vlog? Das Ding müsste doch abgehen wie Schmitz Katze, wenn man es entsprechend aufbereitet. So mindestens 100.000 Abos sollten schon nach kurzer Zeit drin sein. Monetarisiert man das Ganze dann, wie es allgemein üblich ist, sollte da richtig Cash rüber kommen. #letsPay
Februar 2nd, 2019 at 23:42
Schmitz Katze sollte öfter mal aus dem Sack, um “echte” Luft zu inhalieren!
Kennst du Flatters Haupteinnahmequelle immer noch nicht?
nixfürungut
Februar 2nd, 2019 at 23:43
Würde mich wundern, kenne ich die? *koppkratz*
Februar 2nd, 2019 at 23:55
Deswegen mag ich die guten, alten Blogs wie Feynsinn. Hier gibt es keinen Hass wie bei Facebook oder Twitter. Hier gehen die Menschen noch freundlich miteinander um.
Darum möchte ich den Betreiber auch in aller gebotenen Höflichkeit bitten, mich aus seinen Favoriten zu streichen.
Februar 2nd, 2019 at 23:55
Update zu #17: Maduro ist auch “Herrscher”. Phantasielose Trolle. Noch nie was von “Imperator” gehört? Tz.
Februar 2nd, 2019 at 23:57
@Bonetti: Geht nicht. Ich hab den Schlüssel verloren. Und wo sonst sollte ich hinklicken, um den guten Stoff zu finden? Mann, ich bin keine 40 mehr!
Februar 3rd, 2019 at 11:52
Das Fachblatt für Atlantikreisen hat knallhart recherchiert und fragt “cui bono?”: Wer profitiert von den Verhaftungen der katalanischen Politiker? “Putin und Erdogan”! Putin ist btw der, der vorher vom ‘Separatismus’ profitiert hat. Immer profitiert der, immer! #stopptputinjetzt!
Februar 3rd, 2019 at 12:13
@ xefix
Echte Luft? Gar nichts ist da echt. Alles falsch.
Februar 3rd, 2019 at 12:34
Die Website des Veranstalters ist wahrlich …deppert. Passender kann man’s nicht bezeichnen.
.
Die Vorstellung auf deren Seite klingt aber auch wie eine Parodie; womöglich ist’s eine?
Februar 3rd, 2019 at 13:16
Da versuchen doch tatsächlich welche, den NDS zu erklären, was es mit diesem ‘Kapitalismus’ auf sich hat. Da bin ich ja mal gespannt…
Februar 3rd, 2019 at 14:10
@ Peinhart
Na eigentlich versuchen die das uns allen zu erklären. Auf 304 Seiten für 19,80 €. Daher wird gar nichts passieren auf das man gespannt sein darf. Ausser das wir vielleicht wieder einen Lesetipp von dort erhalten, wenn das nächste Buch vorgestellt wird. Für mich bedeutet das nur wieder, sich von einigen Büchern zu trennen oder über eine Vergrösserung der Regalfläche nachzudenken.
Februar 3rd, 2019 at 15:09
@Katze: stimmt natürlich. Dabei könnte die Welt so einfach sein: Heute läuft ein Ultimatum mehrerer EU-Staaten aus, darunter ist Deutschland. Sie hatten Maduro eine achttägige Frist zur Ansetzung von Präsidentenwahlen gesetzt, was dieser jedoch zurückwies. Nun könnten auch diese Staaten Guaidó offiziell als Interimspräsidenten anerkennen. Meinen – natürlich – mal wieder die tagesmärchen. Man denke sich also einfach irgendein dahergelaufenes ‘Ultimatum’ aus, und alles Folgende ist ‘offiziell’. Hintergrundinformationen solcher Art spart man sich da lieber.
Februar 3rd, 2019 at 16:31
@ Peinhart
Will man einfach nur blöd unterhalten und schwer für dumm verkauft werden, widmet man sich am Besten der Tagesschau (alles schon bezahlt). Will man darüber hinaus noch wissen was wirklich passiert ist, muss man leider selbst ran und deren verdammte Arbeit machen.
Februar 3rd, 2019 at 19:10
@Peinhart: Als Vielleser magst Du vielleicht dieses Blog: Moon Of Alabama
Aus @37: “Nebenbei bemerkt, haben viele Leute die Meinung geäußert, dass die Probleme Venezuelas auf den Sozialismus zurückzuführen sind. Geht es nach ihnen, dann ist es in Ordnung, wenn viele Menschen leiden, solange ihre Regierung kapitalistisch ist, aber wenn sie sozialistisch ist, dann ist das die falsche Art von Leiden und ihre Regierung verdient es, gestürzt zu werden, selbst wenn alle dafür gestimmt haben.”
Februar 4th, 2019 at 12:14
@Rainer – Danke, ganz unbekannt ist mir der natürlich nicht, ich lese dort aber auch nicht regelmäßig. Ganz ‘interessant’ finde ich mitunter ja auch diesen.
Und sie haben es tatsächlich getan, eben kam die ‘Eilmeldung’ via tagesmärchen, mittlerweile gibt es auch einen Artikel. Völlig unkritisch, als sei das ein ganz normaler Vorgang. Dabei ist es nicht nur die Einmischung sowie die Beliebigkeit im Umgang mit der venezolanischen Verfassung, sondern ‘Deutschland’ bricht auch mit einem bislang stets geachteten Grundsatz – keine Regierungen oder Personen, sondern ausschließlich Staaten anzuerkennen. Alles nicht der Rede wert.
Februar 4th, 2019 at 12:48
Also ich kann mir ja nicht helfen aber… Ich muß bei “Influenca”… sorry “Influencer” ja immer an den ähnlich klingenden grippalen Infekt denken… :S
Und es gibt tatsächlich Gemeinsamkeiten: Beides muss man nicht haben.
Februar 4th, 2019 at 13:37
Moin,
eine Spur ……hmmm Mittelstand??
Bei dieser Verleihung hier:
https://die-goldenen-blogger.de
Den ganz heiszen Scheisz gibt es natürlich nur………..bei Monetti Bedia!11!
Februar 4th, 2019 at 18:22
“Die Europäische Union kann sich nicht auf eine gemeinsame Position zur Staatskrise in Venezuela einigen. Schuld daran ist offenbar die populistische Regierung in Rom.”
Vielleicht lassen wir sie demnächst auch einfach für uns wählen. Sie wissen es schließlich besser.
Februar 4th, 2019 at 20:41
“Das Tauziehen um Venezuela zeigt, wie schwierig es ist, eine gemeinsame EU-Außenpolitik durchzusetzen. Unterschiedliche nationale Interessen und Befindlichkeiten erschweren gemeinsame Positionen. Im Fall Venezuela sind es einige, die voran gehen, in der Hoffnung, dass andere nachziehen, bevor auch die EU als Ganzes gefragt ist.” ™
Immer rückwärts voran! Und als Ganzes durchsetzen! Wär doch gelacht!
Auf dass es so schön werde wie in Brasilien!
Februar 5th, 2019 at 08:44
Weil es so schön zur Vintage passt:
Nach langer TV-Abstinenz mal wieder was gesehen.
Und was ist der Renner in der Werbung:
Waschmittel-Pods. Waschmittel fertig dosiert.
Da das Waschmittel jedoch im Gegensatz zu Spülmaschinenpulver flüssig ist kann man es logischerweise nicht zu Tabs verpressen, sondern packt es in Plastikpäckchen.
Da freut sich die Kunststoffindustrie über diesen tollen Ausweg aus der Misere, nachdem ja die Plastiktüte verboten wurde.
Februar 5th, 2019 at 09:01
Letztes Jahr gab es einen großen Skandal, weil Jugendliche das Zeug gefressen statt in die Wäsche gekippt haben. Alle beknackt.
Februar 6th, 2019 at 09:45
Mehr als 300 Euro kostet in London eine „Brexit-Box“, eine 15 kg schwere Kiste mit gefriergetrockneten Lebensmittel, die einen Briten für 30 Chaos-Tage nach einem ungeordneten Brexit vor Hunger schützen sollen.
Arzneimittelhersteller innerhalb und außerhalb Großbritanniens bereiten sich auf Lieferengpässe vor. Derweil werden Lagerflächen in und um London knapp, weil der Einzelhandel seine Lager ausdehnt, um sich auf Versorgungsengpässe vorzubereiten.
Vor dem Beitritt Großbritanniens zur EU gab es in Dover 130 Zollkontrollstellen, die täglich rund 5000 LKWs kontrollierten. Heute gibt es nur noch 17 Kontrollstellen, es passieren jedoch täglich 10.000 LKWs die Grenze mit Lebensmitteln, Medikamenten oder mit Einzelteilen für europäische Lieferketten. Dieses Nadelöhr wird die meisten Probleme verursachen.
Ein ungeordneter Brexit wird zur größten internationalen Notfallübung in Friedenszeiten. Es ist ein Drohszenario wie bei einem europaweiten Generalstreik oder einer schweren Wirtschaftskrise – nur mit dem Unterschied, dass man das Eintrittsdatum im Voraus kennt. Üblicherweise wächst aus einer Wirtschaftskrise auch eine politische Krise. Mit einem ungeordneten Brexit entwickeln sich aus einer politischen Krise schwerwiegende wirtschaftliche Folgen.
Das Ansehen und die Legitimität von Regierungen und Unternehmern hängt in hohem Maße davon ab, wie gut oder schlecht sie die Versorgung von uns Lohnabhängigen mit Nahrung, Kleidung, Energie und Medikamenten händeln. Meistern die EU-Staaten und Großbritannien die kommende Brexit-Krise, dann bleibt der Brexit ohne große Folgen. Kommt es nach dem Brexit zu schwerwiegenden Versorgungsengpässen für erhebliche Teile der Bevölkerung, dann beginnt eine neue Vorkriegs-Epoche mit instabilen politischen Verhältnissen. Darauf sind weder Corbyn, noch die Linken in Europa vorbereitet.
Februar 6th, 2019 at 10:27
Hätte sie, sie hätte vielleicht Konzepte für eine geldlose Versorgung. Sie könnte diese nach erfolgreichem Probelauf empfehlen. Sie wäre böse, kommunistisch und an allem schuld, das schiefgeht.
Februar 6th, 2019 at 10:29
Die Linken in Europa…Seit etwa 15 Jahren versuche ich die in mehreren Sprachen im Web aufzufinden. Bisher hatte ich keinen Erfolg.
Wahrscheinlich ist die Sozialdemokratie tatsächlich das, auf was wir weiterhin hoffen dürfen. Wieder ein bisschen mehr Umverteilung und das war’s dann. Das finde ich sehr deprimierend.
Februar 6th, 2019 at 10:48
Eben gehört: Der Papst greift hart durch. Pfaffen, die Nonnen vergewaltigen, werden “weggeschickt”. Brutal!
Februar 6th, 2019 at 16:06
@R@iner: Vergiss endlich die Sozialdemokraten!
Es gibt doch einige Linke, die sich bemerkbar machen. Da ist vor allem eine „politische Linke“, die sich in Partei und Staat betätigt.
Dann ist da noch eine „literarische Linke“, die den steinigen linken Meinungsmarkt beackert.
Bei beiden finde ich eine verbreitete Blindheit gegenüber Brot- und Butterthemen.
Außerhalb der literarischen und politischen Linken gibt es aber eine Vielzahl von Leuten und Initiativen, die sich mit existentiellen Fragen befassen, ohne als Linke ernst genommen zu werden:
- die alle Hartz-Sanktionen bekämpfen;
- die sich gegen Stromsperren durch die Stromanbieter wehren;
- die für (bezahlbaren) Wohnraum kämpfen;
- die für kostenlosen Nahverkehr eintreten;
- die gegen Leiharbeit und gegen den Niedriglohnsektor vorgehen;
- die sich um Versorgung von Armen kümmern, egal ob diese einen deutschen Pass haben oder nicht;
- die Netzwerke aufbauen für (kostenlose) Nachbarschaftshilfe;
- die sich gegen Verkehrswahnsinn und für Regionalisierung und Kommunalisierung der Lebensmittel- und Energieversorgung einsetzen;
Das sind – ohne Garantie auf Vollständigkeit – die Leute, die mir Hoffnung machen.
Februar 6th, 2019 at 20:09
Der ‘Faktenfinder’ befindet, dass Putin nicht wirklich zufrieden sein kann mit seiner Marionette Trump. Es kommt dann wohl demnächst doch noch zu dem bereits hier ausgeführten Szenario:
Wladimir Putin könnte dann auf diese beiden Präzedenzfällen aufbauen, indem er auch Bernie Sanders als rechtmäßigen US-Präsidenten anerkennt. In einer öffentlichen Rede könnte er folgendes sagen: “Ich gebe freiwillig zu, dass wir Donald Trump als US-Präsidenten eingesetzt haben, wie es unser Recht auf der Grundlage der zahlreichen Präzedenzfälle in der Geschichte der USA selbst war. Leider hat Trump nicht wie geplant funktioniert. Mueller kann sich zur Ruhe setzen, weil dieser USB-Stick alles enthält, was notwendig ist, um Trumps Amtseinführung zu annullieren. Donny, tut mir leid, dass es nicht geklappt hat! Ihr russischer Pass liegt in unserer Botschaft zur Abholung bereit, ebenso wie Ihre Schlüssel zu einem Einzelzimmer in Rostow, direkt neben dem ehemaligen Präsidenten der Ukraine Viktor Janukowitsch, der von Ihrem Vorgänger Obama gewaltsam regimegewechselt wurde.”