Wenn du merkst, dass du anders bist als die anderen Kinder, bist du mit gewisser Wahrscheinlichkeit als “Nerd” zu bezeichnen. Dazu braucht es gar keine Sozialphobie oder originelle Verhaltensauffälligkeiten, aber du merkst, dass du selbst dann nicht dazugehörst, wenn man dich als ‘integriert’ betrachten darf. Du tust zwar äußerlich, was andere auch tun, weißt, was sich gehört und hältst dich daran, aber du kannst das nie ganz verinnerlichen.
Es ist auch nicht wirklich relevant, ob du irgendeine Form von Rock’n Roll auslebst, aneckst oder Punk machst. Das kann auch jeder, der irgendwie frustriert ist, nicht klarkommt, cool wirken will oder einfach alles scheiße findet. Es geht eben gerade nicht um ein Statement oder lebenlslange Verweigerung aus Prinzip. Du siehst die Dinge anders. Du siehst sie genauer und kennst sie besser. Du willst alles wissen und verstehen und bist niemals zufrieden mit dem Fortschritt, den du dabei erreicht hast.
Lustige Autisten
Das gibt es auf vielen Feldern; wir kennen Klischees und Beispiele für Tech-Nerds, insbesondere Programmierer. Es gibt aber auch alle möglichen anderen Bereiche, in denen jemand zum wandelnden Handbuch werden kann. Ausgerechnet einer aber scheint aus dem Spektrum zu fallen: Politik und alles, was dazugehört. Nun kann man der Ansicht sein, das sei so, weil es sich dabei ja um den Bereich von Überzeugungen und Willensäußerungen handelt sowie deren Durchsetzung. Das sei kein Terrain für wissenschaftliche Diskussionen, sondern für Interessen.
Nun wäre schon das etwas anderes als das, als was ‘Politik’ gemeinhin wahrgenommen wird, die ja gern leugnet, es gehe um Interessen und sich stattdessen in moralische Kategorien flüchtet (Werte; Menschenrechte, Gemeinwohl, Arbeitsplätze …). Es kann aber vor allem niemanden davon abhalten, auch und gerade hier wissenschaftlich zu denken und zu sprechen. Systematisch eben, unter Nutzung allen Wissens, das dafür zur Verfügung steht.
Erst mal denken?
Was haben wir da aber? “Politikwissenschaften”? Hat schon jemals irgendwer etwas von einer relevanten Theorie aus diesem Bereich gehört? Von ernstzunehmender Forschung? Von großen Ideen aus dem politologischen Seminar? Eher große Komik. Von den Medien, in denen ‘Politik’ kommuniziert wird und ihrer ‘Wissenschaft’, der “Journalistik”, will ich gar nicht erst anfangen, obwohl ja bald Karneval ist.
Es gibt Jahrtausende Erfahrungen mit politischen Versuchen, intellektuellen Hintergründen, Deutungsansätzen, Rahmenbedingungen, Interessen und Strategien, Grundlagen, Ideologien, Ökonomien usf. – warum erkenne ich in kaum einem Beitrag zu politischen Zusammenhängen eine tiefere Kenntnis dieser Geschichte? Wieso erfindet jeder Fachexperte das Rad ständig neu und weiß nicht einmal, dass es rund sein muss? Das kann man sich noch mühsam beantworten wegen siehe oben, aber warum gibt es so wenige, die wirklich offen fragen und wissen wollen, anstatt die immer gleichen staubigen Antworten zu präsentieren? Was macht Politik so unattraktiv für den Intellekt und was kann man dagegen tun?
Januar 22nd, 2019 at 16:08
Der Volksmund sagt, über Religion und Politik redet man nicht in der Kneipe.
Da werden Religion und Politik in einem Atemzug genannt, warum eigentlich?
Könnte es sein, dass Politikwissenschaft und Theologie beide das Problem haben, dass ihr Gegenstand ohne Bekenntnis nicht existiert?
Januar 22nd, 2019 at 16:27
Die Behauptungen, Politik hätte nix mit Interessen zu tun, ist doch kein Beweis. Und Moral war immer schon die Rechtfertigung dessen, “was sich gehört”.
Vermutlich ist die sog. Politikwissenschaft sowas wie in früheren Epochen die “gelehrte Auslegung” der jeweils gültigen heiligen Schrift, sie bezweckt die Rechtfertigung der jeweiligen Herrschaft.
Januar 22nd, 2019 at 17:09
Die deutsche Politikwissenschaft war seit ihren Anfängen in der Weimarer Republik und ihrer systematischen Einführung an den deutschen Universitäten nach 1945 durch die US-Amerikaner in erster Linie “Demokratiewissenschaft” und diente seit Gründung der BRD als ideologisches Gegenstück zum Marxismus-Leninismus im Osten. Marktwirtschaft und Demokratie sind gut, Kommunismus und Diktatur sind schlecht. So einfach war es damals und so einfach ist es auch heute noch. Wer als Politologe verbeamtet werden will (#Radikalenerlass), ist per definitionem Verteidiger der FDGO.
Du solltest also vom universitären Beamtenapparat dieser Disziplin keine kritischen Beiträge zur Theoriebildung verlangen. So wenig wie von den abhängigen Lohnschreibern der Medienkonzerne. Neue Theorien für Gesellschaft und Politik können eigentlich nur von unabhängigen Menschen kommen. Das Internet wäre die ideale Plattform dafür gewesen. Bekanntlich kam es anders: Bespitzelung und Geschrei, Titten und Katzenvideos statt eines neuen Kapitels der politischen Theorie.
Januar 22nd, 2019 at 17:27
@Bonetti: Dann ist das Studium selbst ein “Thukydidesproblem”?
Januar 22nd, 2019 at 18:00
@ Rainer
Kannst du dich etwas deutlicher ausdrücken? Und schreib langsam, ich habe nur Politikwissenschaft studiert.
Januar 22nd, 2019 at 18:47
„Die Teilung der Arbeit, die wir schon oben als eine der Hauptmächte der bisherigen Geschichte vorfanden, äußert sich nun auch in der herrschenden Klasse als Teilung der geistigen und materiellen Arbeit, so dass innerhalb dieser Klasse der eine Teil als die Denker dieser Klasse auftritt (die aktiven … Ideologen derselben, welche die Ausbildung der Illusion dieser Klasse über sich selbst zu ihrem Hauptnahrungszweig machen), während die anderen sich zu diesen Gedanken und Illusionen mehr passiv und rezeptiv verhalten, weil sie in der Wirklichkeit die aktiven Mitglieder dieser Klasse sind und weniger Zeit dazu haben, sich Illusionen und Gedanken über sich selbst zu machen. Innerhalb dieser Klasse kann diese Spaltung derselben sich sogar zu einer gewissen Entgegensetzung und Feindschaft beider Teile entwickeln, die aber bei jeder praktischen Kollision, wo die Klasse selbst gefährdet ist, von selbst wegfällt, wo denn auch der Schein verschwindet, als wenn die herrschenden Gedanken nicht die Gedanken der herrschenden Klasse wären und eine von der Macht dieser Klasse unterschiedene Macht hätten.“ K. Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, 47.
Leider ist das nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte der aktuellen Wahrheit ist die Tragödie, die aus der Gesellschafts- und Ideologiekritik eines Karl Marx eine mit der Kapitalideologie konkurrierende Herrschaftswissenschaft gemacht hat, die der Herrschaftsausübung einer nichtkapitalistischen Parteielite diente und die dann sogar als Schulfach gelehrt und benotet werden konnte. Das war der Todesstoß für alle (kapital)kritische Wissenschaft.
Januar 22nd, 2019 at 19:04
Letzteres ist die berühmte Friedhofsbank. Wieso sollte sie das sein? Zwar ist es derzeit enorm schwierig, dergliechen zu verbreiten, es hindert aber nicht daran, Erkenntnisse zu gewinnen.
Januar 22nd, 2019 at 19:54
Das sagt sich so leicht. Entweder du quälst dich durch Kilometer Buch oder du verzichtest völlig aufs Lesen, weil es nix bringt. Dazwischen ist Chaos.
Januar 22nd, 2019 at 21:00
Die Trennung zwischen Hand- und Kopfarbeit hat Marx als Ausgangspunkt später aufgegeben, sonst hätte er das ‘Kapital’ nicht mit der Ware angfangen.
Januar 22nd, 2019 at 21:15
@Wal: Deshalb spreche ich ja von “Nerds”. Das sind die ohne Furcht vor den Kilometern. Man muss dabei schließlich auch nicht rennen.
Januar 22nd, 2019 at 22:20
Die Mitspieler machen Politik so unattraktiv, gerade auch für den Intellekt. Dabei nun auch noch mitzumachen, wäre mir persönlich irgendwie zu doof.
Januar 22nd, 2019 at 22:27
Es geht ja gerade eben nicht ums Mitspielen, sondern ums Verstehen. Die Tech-Nerds wollten ja auch nicht die Welt verbessern, ehe Google (ganz frisch, breaking news) das Licht der Welt erblickte, um Brustkrebs zu besiegen. omfg
Januar 23rd, 2019 at 01:31
Politik, Moral, Streumunition, Rente, Recycling.
Januar 23rd, 2019 at 07:35
Oben heißt es bei Marx, dass in jeder größeren praktischen Kollision „der Schein verschwindet, als wenn die herrschenden Gedanken …. eine von der Macht dieser Klasse unterschiedene Macht hätten.“ Heißt: Gedankenmacht trägt nicht weiter als wirtschaftliche und politische Macht.
Prekäre Arbeit, Hartz-Elend, Lohnstagnation, Flüchtlingskrise und Brexit-Chaos haben mehr “wissenschaftliche Wahrheiten” und Vorurteile geschreddert als 1000 kapitalismuskritische Abhandlungen.
Januar 23rd, 2019 at 08:13
Moral ist eine philosophische Frage, das sollte man der Religion überlassen. In der Politik geht es um Interessen. Wer versucht beides zu verbinden scheitert, immer!
Januar 23rd, 2019 at 08:27
Ich glaube ich bin Nerd. :D
Ich denke das Kernproblem mit Politik ist, dass wohl jeder durch seine Sozialisation bereits eine bestimmte Sicht auf die Welt / Politik mitgegeben bekommt. Diese Sicht zurückzunehmen und zu versuchen eine “neutrale” Perspektive als Basis für den wissenschaftlichen Ansatz zu entwickeln, bedeutet dadurch eben auch einen Teil seines Charakters zur Disposition zu stellen. Ich fürchte das ist eins der Dinge, worin Menschen extrem schlecht sind.
Ich weiß nicht was dein Ansatz ist, aber ich versuche das tatsächlich immer wieder und ich merke bei jedem Versuch wie sehr ich immer wieder meinem inneren Ideologieschweinehund erliege. Es erscheint mir unmöglich zu Vorgängen in der Politk keine persönliche Meinung zu haben und damit ist das ganze Feld extrem emotionalisiert und das musst du erstmal mit dir klar machen und überwinden. Man kämpft also praktisch einen ständigen inneren Propagandakrieg mit sich aus und hat auf der Gegenseite das dabei wirkstärkste Element, die Emotionen.
Januar 23rd, 2019 at 08:43
“Das Kernproblem” ist für mich, dass die Vorführung von Politik, die wir derzeit erleben, konkurrenzgetrieben ist, denn Politiker/Parteien brauchen die Legitimation durch die Wähler.
Wenn “wir” uns als Politik verstehen, dann ist das eine völlig andere Baustelle. Erst dadurch können die besseren Argumente das zukünftige Handeln bestimmen.
Nochmal: Die Leute sind nicht “politikverdrossen”, sie haben die Schnauze voll von Politikern und der Macht des Geldes.
Meine These jedenfalls.
Januar 23rd, 2019 at 08:53
@17:
“”Das Kernproblem” ist für mich, dass die Vorführung von Politik konkurrenzgetrieben ist, denn Politiker/Parteien brauchen die Legitimation durch die Wähler.”
Das erklärt aber nicht den Umstand, dass die Außenperspektive durch die Politikwissenschaften sich so schwer tut.
Und ich meinte nicht, dass wir alle Politik sind, sondern dass jeder Mensch einen politisch geprägten Charakter hat. “Bessere Argumente” sind daher nicht so einfach zu ermitteln, da eine neutrale Beschäftigung mit Politik kaum möglich ist.
Januar 23rd, 2019 at 10:08
Zwischendrin mal ein schönes Beispiel für die Politik, die uns so vorgeführt wird. Zu Spahns neuem Terminvergabegesetz schreiben die tagesmärchen:
Wegen der massiven Kritik zeigt der Minister Gesprächsbereitschaft bei der Ausgestaltung einzelner Punkte. Im Laufe des parlamentarischen Verfahrens dürfte sich also noch einiges tun. An einem Punkt dämpft er allerdings die Hoffnungen der Ärzte: “Die 25-Stunden-Regelung steht im Koalitionsvertrag und war der Kompromiss daraus, dass wir die Bürgerversicherung nicht eingeführt haben”, sagt er. Zu sagen, ‘mach das doch anders’, sei eine “Aufforderung zum Wortbruch in der Koalition”.
‘Verdrossenheit’ ist noch viel zu milde…
Januar 23rd, 2019 at 10:09
Ich habe mal vor Jahren mit Hilfe von Politik beinahe eine gute Freundschaft geschrottet.
Ein Freund bezeichnete Politik immer als “korrupte Veranstaltung für Psychopathen”.
Jahr für Jahr richtete er sich beim Jahresurlaub nach den Wünschen seiner Frau.
Dann erzählte er mir ganz stolz in der Kneipe, das er seine Gattin mit einem besonders teuren Geburtstagsgeschenk “überzeugt” hatte, sich nach seinem Urlaubswunsch zu richten.
“Wenn das nicht Politik und Korruption in Reinkultur ist, dann weiß ich es auch nicht.”
Das zu kitten hat gedauert.
Auch wenn Menschen tagtäglich in fast jeder sozialen Interaktion selbst “Politik” betreiben so ist der Begriff an sich dermaßen verbrannt, dass man erst einmal ein neues Wort erfinden muss, bevor man mit Ihnen darüber reden könnte.
Das Gleiche gilt für “Links, Sozial, Solidarität, Marx, Kapitalismus”
Januar 23rd, 2019 at 10:42
BerndH60
Moin,
wieso den Politik, der Gelbe sagt dazu “new Deal”, die meisten würden sagen ein Tauschgeschäft, der andere Prostitution.
Im Kern, Angebot oder Offerte und Angebotsannahme, so simple. Der Rest ist Nebel.
Januar 23rd, 2019 at 11:08
Sobald irgendwas ca. so populär wird, dass es in die Tagesschau kommt, geht es mindestens oberflächlich nur noch um Interessen. Einfaches Beispiel wäre die DSGVO. Und da medial primär politische Themen durch die Manege getrieben werden…
Eine Etage tiefer, also unterhalb der medialen Präsentation der Themen, wo sich Experten eher wissenschaftlich rational als medial interessengeleitet auseinandersetzen, sieht es schon anders aus.
“aber warum gibt es so wenige, die wirklich offen fragen und wissen wollen, anstatt die immer gleichen staubigen Antworten zu präsentieren? Was macht Politik so unattraktiv für den Intellekt und was kann man dagegen tun? ”
Ich denke nicht, dass das was mit Attraktivität zu tun hat, sondern fast ausschließlich mit Interessen. Typen wie Klaus Kleber wissen sehr wohl, was los ist. Wenn die das aber kommunizieren würden, wären die ziemlich schnell weg vom Fenster.
Januar 23rd, 2019 at 13:09
Mordred: Das zur Zeit alles beherrschende Thema in den Medien ist der Brexit. Geht mir völlig am körperlichen Äquator vorbei. Auf mein Leben hat der weniger bis gar keinen Einfluss, als die USA und die gehört auch nicht zur EU. Für die interessengeleitete Politik und ihre Auftraggeber zeigt sich damit das “Selbstbestimmungsrecht der Völker” als Schuss in den Ofen weil exportgefährdend.
Januar 23rd, 2019 at 15:05
Durchaus on topic: Ich war heute u.a. im Relgionsunterricht einer Grundschulklasse und lasse mir daher gerade ein Spiritusbad ein.
@Yossarian (16): Im Gegensatz zu der satirischen Konditionierung, die ich dort erlebt habe, hatte ich einmal die Idee, die Freiheit im Denken zu fördern, indem man sich einen Film anschaut oder eine Serienfolge, mit der Vorgabe, den Helden als Schurken zu betrachten. Das ist didaktisch äußerst wertvoll.
Januar 23rd, 2019 at 15:09
@Mordred: Ich bin sehr davon überzeugt, dass ein Kleber herzlich wenig weiß, weil ich micht für einen recht versierten Psychologen halte. Nein, der merkt nix mehr, auch das übrigens weil er eben, wenn er täte, nicht mehr könnte. Das sind keine Betrüger in diesem Sinne, das sind Eiferer.
Januar 23rd, 2019 at 15:17
Das halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll und wenn man sowas bereits in der Grundschule macht, dann könnte das vielleicht auch wirklich etwas verändern. Nur in der Praxis: Wo soll der Anstoß herkommen?
Überhaupt sind Perspektivwechsel ein sehr effizientes Mittel, um eigene Wahrnehmungsschwächen effektiv aufzudecken. In der Geopolitik funktioniert das sogar besonders gut, da die Narrative fast nur aus reiner Ideologie bestehen. Man mache z.B. aus Syrien mal exemplarisch Deutschland und schon fällt der ganze Ideologiewahnsinn in sich zusammen.
Januar 23rd, 2019 at 16:09
@23
Dass Menschen, die irgendwo wohnen, ein gemeinsames „Selbst“ haben, das sie zum „Volk“ macht, ist ein nationalistischer Mythos. Fakt ist, dass damit allein die dortige Machtelite gemeint ist, die durch das „Selbstbestimmungsrecht“ einen international anerkannten Herrschaftsauftrag in “ihrem” Gebiet zugesprochen bekommt.
Zum Brexit: Niemand spricht der britischen Machtelite das Recht ab, aus der EU auszutreten. Da der Hauptzweck des Austritts jedoch neue und verschärfte Grenzkontrollen sind, brauchen wir als Nichtsbesitzende und Personenverkehrende den Brexit nicht toll finden.
Januar 23rd, 2019 at 18:03
OT: Finde den Fehler: “Die rassistischen Aufgaben sind Bestandteil des Themenhefts “Naturwissenschaften: Biologie, Chemie, Physik – Farben”, das 1998 vom einstigen DDR-Verlag “Volk und Wissen” herausgegeben wurde.”
Januar 23rd, 2019 at 18:07
“Dass Menschen, die irgendwo wohnen, ein gemeinsames „Selbst“ haben, das sie zum „Volk“ macht, ist ein nationalistischer Mythos. Fakt ist, dass damit allein die dortige Machtelite gemeint ist,…”
Wie erklärst du dann das Phänomen, dass die gilets jaunes mit Freude die Nationalflagge schwenken und mit Inbrunst die Marseillaise singen? Wird das denen von oben angeordnet?
“Machtelite gemeint ist, die durch das Selbstbestimmungsrecht“ einen international anerkannten Herrschaftsauftrag in “ihrem” Gebiet zugesprochen bekommt”
Und wer spricht wie dieser Elite den Auftrag zu? Und wie kann eine Herrschaft Menschen auf einem Gebiet gegen deren Willen beherrschen?
Januar 23rd, 2019 at 20:01
@ricardo: Deine zweite Frage wurde heute im Weißen Haus beantwortet.
Januar 23rd, 2019 at 20:08
Ich war heute u.a. im Relgionsunterricht einer Grundschulklasse…
Das ist in der Tat gruselig, ich kann mich aus meiner Schulzeit zwar an sowas nicht erinnern, vielleicht habe ich es aber auch nur verdrängt. Allerdings und je länger ich mich mit unserem polit-ökonomischen System hier beschäftige, desto sympathischer wird mir die Tatsache, dass herkömmliche Religionen sich wenigstens auch offen als solche zu erkennen geben.
Januar 24th, 2019 at 08:27
flatter: „Was macht Politik so unattraktiv für den Intellekt und was kann man dagegen tun?“
Dass Linke meinen, sie müssten sich für so ungeliebte und unfähige Staatschefs wie einen Maduro einsetzen, verstehe ich nicht. Klar ist jedenfalls, dass solche Linke die Regierungsmethoden dieses Herrn billigen, und sich im Fall des Falles ebenso verhalten wie er.
Das ist auch ein Baustein für die erste Hälfte der Frage. Antworten für die zweite Hälfte der Frage habe ich – ob Nerd oder nicht – keine.
Januar 24th, 2019 at 08:50
Wal B: Das ist das alte Spiel von “Das ist ein Schweinehund, aber er ist unser Schweinehund!”. Wobei ich mich mit Maduro null beschäftigt habe und dazu konkret auch keine Meinung habe.
Januar 24th, 2019 at 10:14
Wieso “UNSER”? Ich habe keinen Staatschef zum Freund.
Januar 24th, 2019 at 10:17
“Unser” bezieht sich auch nicht auf dich, sondern auf den von dir kritisierten Umstand, dass Linke sich vermeintlich gerne mit Verbrechern gemein machen, so lange sie nur ausreichend irgendwie links sind.
Januar 24th, 2019 at 10:33
“… so lange sie nur ausreichend irgendwie links sind.”
Auch dieses Kriterium kann ich nicht nachvollziehen.
Wie kann ein Jemand LINKS sein, der mit der einen Hand die nominellen Armutseinkommen erhöht und mit der anderen Hand alle realen Einkommen ruiniert?
Das ist allenfalls “nominell links”. Könnte es sein, dass gute Absicht gepaart mit kompletter Unfähigkeit die Gemeinsamkeiten zwischen Maduro und seinen Sympathisanten ergeben?
Januar 24th, 2019 at 10:43
Ich habe nicht behauptet, dass es “links” ist. Es ging um den Mechanismus warum Menschen so wiedersprüchlich handeln und anderen Menschen ihre Sympathie zukommen lassen, die bei genauerer Betrachtung eigentlich im Wiederspruch zu den eigenen Ideen (oder zumindest einer Teilmenge davon) stehen.
Meine Erklärung war: Das ist schlichtweg klassisches Freund/Feind Denken. Davor ist imo kein Mensch gefeit und es ist wohl auch überhaupt gar keine spezielle Eigenart von links eingestellten Menschen. Menschen neigen dazu offensichtlich generell ganz gerne.
Januar 24th, 2019 at 14:25
@37:
Gerade im Fall Maduro ist das sehr deutlich.
Maduro, als Nachfolger des “linken” Teufels Chavez, war für den Mainstream selbstverständlich auch “Links”.
Und da der Feind meines Feindes ja mein Freund ist, mussten sich die europäischen “Linken” auch nicht der Mühe unterziehen, irgendwas zu überprüfen.
Da wurde frei Haus geliefert.
Januar 24th, 2019 at 14:40
@38: Vlt. interessant: Übersicht ausgewählter Informationspathologien (pdf, 34 S.)
Oder das hier: Liste von kognitiven Verzerrungen
Zu Venezuela: Ein bisschen Geld “nach unten” zu verteilen (Chavez) hat nix mit Sozialismus zu tun. Wenn das schon als “links” gilt, dann will ich von dem ganzen Kram nichts mehr wissen.
Januar 24th, 2019 at 15:44
Interessantes zum westlichen ‘Narrativ Ost’. Ich frage mich manchmal, ob die rechten Geiferer sich auch über solche ‘Quellen’ ‘informieren’.
Januar 24th, 2019 at 15:47
Wenn man aufm Klo war und beim Betätigen der Wasserspülung seiner Hinterlassenschaft hinterhherschaut…was verrät das über den Klassenstandort?!
Und was wenn man hinterherwinkt wie Ribery nach seiner vergoldeten Mahlzeit,hihi ;-)
Januar 24th, 2019 at 16:42
@flatter: Oha, das ist ja mal ein wirklich passendes Beispiel. Besonders schön:
“Das sei unmöglich, beharrten die Studenten, so könne es nicht gewesen sein, sie wüssten das ganz genau, weil sie ja den Film “Das Leben der Anderen” gesehen hätten. Man sei, sagte der Professor zu mir, nach diesem Seminar in Unfrieden voneinander geschieden.”
Das schmerzt fast körperlich.
Januar 24th, 2019 at 16:52
@R@iner (39):
Danke für die Links.
Und ja, im Mainstream gilt Geld nach unten verteilen als Sozialismus,
Und für die Masse derer, die sich heute “links” wähnen, gab es früher den schönen Begriff Salonbolschewist.
Einmal bei #MeToo geklickt, einmal 2 Stunden ganz intensiv die “Kunden” der Tafel bedauert und immer gegen Hartz} IV sein, schon kommt das gute Gefühl.
Das Ende der Solidarität ist aber spätestens dann erreicht, wenn Vater Staat die Rechnung für die übernommene Bürgschaft von Asylanten schickt.
Januar 24th, 2019 at 17:52
Venezuela: Vielleicht muss man ja auch etwas darüber lesen. Z.B.: Sozialismus des 21. Jahrhunderts in Venezuela (via Raul Zelik)
Januar 24th, 2019 at 18:53
R@iner: “Deine zweite Frage wurde heute im Weißen Haus beantwortet.”
Wird die aktuelle Herrschaft in den USA denn nicht von der Mehrheit der Amerikaner unterstützt und die Herrschaft über sich selbst sowieso? Kämpft in Venezuela nicht eine Herrschaft gegen eine andere? Unterstützt in Venezuela nicht ein Teil der Bevölkerung die eine Herrschaft und ein anderer Teil die andere Herrschaft, und unterstützen die Venzuelaner nicht Herrschaft generell? Kurz: wie kann eine Herrschaft Menschen beherrschen, wenn jene von diesen gewollt wird?
Januar 24th, 2019 at 18:58
Wenn du Herrschaft auf die Dominanz einer Person(engruppe) über andere reduzierst, wirst du sie nicht verstehen.
Januar 24th, 2019 at 19:14
“Wenn du Herrschaft auf die Dominanz einer Person(engruppe) über andere reduzierst, wirst du sie nicht verstehen.”
Ich habe Wal B. so verstanden, dass mit dem Herrschaftsauftrag an eine Machtelite schon die Dominanz über Andere in einem Gebiet gemeint ist und deshalb der Nationalismus auch nur durch deren Vorhandensein erklärbar sein soll. Ich denke ja, dass das falsch ist.
Januar 24th, 2019 at 20:52
@ricardo: Hauptsache es ist eine `Gütige Herrschaft`.
Die Stadt Ulm (Quelle vergessen, sorry) geht seit etlicher Zeit einen sehr guten immobilen Weg. Sie kauft Liegenschaften, also Grundstücke. Dahinter stehen kommunale und wohnungspolitische Fragen die einer Antwort harren. Der Stadt Ulm gehören mittlerweile stolze 30% des Bodens. Alle Achtung…`The Invisible hand of market`tobt vor Wut. Sie sind raus, die Investanten…oder warns die Spekulatoren. Herrschaft muss nich zwangsläufig an Personen gebunden sein, die Sachzwänge. weist schon…`der stumme Zwang der Verhältnisse`…
Der Stadtverwaltung Ulm `Gutes Gelingen.`Und findet viele Nachahmer, vielleicht sogar hier a dr grussn schiennen Aue…mir falln grad tausend Sachen ein, muss Notizen machen…
Januar 25th, 2019 at 00:25
Die Piratenpartei hatte versucht, attraktiv für Intellektuelle zu sein. Leider kamen dann die, die die Grünen nicht wollten.
Januar 25th, 2019 at 09:21
Nochmal Venezuela. Vielleicht war ja nicht alles Scheiße: What’s Been Learned Won’t Be Easily Forgotten: A Conversation with Antonio Gonzalez Plessmann
@ricardo: Ich find’s ja schön, dass Du mich zum Nachdenken bringen willst. Macht ist für mich eben nicht nur die Befehlsgewalt über eine Armee, sondern vor allem der Teil, der sich in allen Teilnehmern einer “Gesellschaft” internalisiert.
Ganz nett hierzu: Prima Klima? Wie die Beschäftigten die sozialen Bedingungen im Betrieb bewerten
Die Notwendigkeit Geld zu verdienen, behindert also freie Meinungsäußerung und macht Angst. Ja, wer hätte das gedacht.
@tux: Die Piraten, mit denen ich persönlich sprach, waren allesamt völlig unpolitisch. Nette und selbstbewusste Leute, ohne Ahnung von Nichts. Das heißt nicht, dass nicht auch Leute wie Julia Reda oder Birgitta Jonsdottir darunter sind, die ich beide richtig toll finde.
Die Piraten in Venezuela z.B. kümmern sich momentan darum, dass ein freier Informationsfluss möglich ist. Von I-net-Sperrungen ist die Rede. Das ist mutig und bärenstark.
Januar 25th, 2019 at 10:35
Die Piraten in Venezuela müssen den Sozialismus ja auch schon eine Weile ertragen, sie wollen ihn darum nicht installieren wie die unseren.
(edit:) Schade, dass “die Intellektuellen” im hiesigen Politikgeschäft so emsig verbrannt werden. Zurück bleiben die mit den stabilen Nerven und dem dicken Sitzfleisch.
Januar 25th, 2019 at 10:50
@tux: Ich glaube, Du hast von “Sozialismus” keine Ahnung, denn der würde ohne Geld funktionieren. Aber solange Marx ein Massenmörder war, ist alles in Ordnung. Nicht wahr?
Januar 25th, 2019 at 11:02
Sozialismus funktioniert nur so lange, bis das Geld anderer Leute aufgebraucht ist. (Margaret Thatcher)
Wen sollte Marx denn getötet haben? Ironischerweise war Marx aber das Kind einer reichen Familie, das nie wirklich arbeiten musste.
Januar 25th, 2019 at 11:03
@tux: Du musst mir nicht beweisen, dass Du keine Ahnung hast. Das wusste ich schon vorher.
Selbstbewusst, nett, ahnungslos. Pirat.
Januar 25th, 2019 at 11:04
Ich bin nicht nett.
Januar 25th, 2019 at 11:06
Okay…humorvoll.
Januar 25th, 2019 at 11:09
Was mich fasziniert, ist die Häme bei jeder Krise eines Staates, der irgendwas mit ‘Sozialismus’ zu tun hat. Was st mit den anderen 190 Staaten oder wenigstens den zig kapitalistischen Diktaturen? Beweisen die auch, dass der Sozialismus grausam scheitert?
Sehr geil derweil dieser wie so oft von EU und USA gestützte Putsch. Rechtsstaatlichkeit? Aber doch nicht, wenn es gegen die Bösen® geht!
Januar 25th, 2019 at 11:39
Kurz zu Bolsonaro: VIDEO: The Dramatic Scandal Swallowing the Bolsonaro Presidency and Which Just Drove an LGBT Congressman to Flee Brazil
Januar 25th, 2019 at 11:41
Der Post iss von der Sorte “Was wahr iss, iss wahr”
Wenn gesacht wird: “Iss mir zu doof wegen …” kann ich nur sagen: Politik – und das, was dabei rauskommt – tangiert mich in allen Lebensbereichen, deshalb interessiere ich mich ganz automatisch dafür; das reicht mir schon.
Januar 25th, 2019 at 11:56
@Wal B. (32)
Polemisch: “Die Linken” sind doch das Vorauskommando der Rechten; sie sind es, die die Tür einrennen und dann kommen “die Rechten” und massakrieren alles. Wenn man fragt warum? iss die Antwort: “Ja die Tür’ stand doch offen!” (Beispiel 1: Agenda 2010, Beispiel 2: die Clintons, 3. …)
Januar 25th, 2019 at 12:07
@Vogel: Mein Begriff von Linken schließt Schröder und die Clintons aus.
@flatter: „Rechtsstaatlichkeit“ zu fordern, ist für Linke, die irgendwo grundlegende Umwälzungen wollen, ein zweischneidiges Schwert. Die Rechtsstaatlichkeit, die da verteidigt wird, ist nicht von Linken und nicht für Linke gemacht.
Es bleibt für mich die Frage, ob auswärtige Linke sich überhaupt/zur Zeit in zwischenstaatlichen Konflikten positionieren sollen/können. Falls ja, frage ich weiter, ob dieser Bürgerkrieg mit externer Einmischung in Venezuela für eine auswärtige linke Positionierung taugt. In meinen Augen unterscheidet das heutige Venezuela nichts grundsätzlich vom Assad-Regime in Syrien – eine rechtsstaatliche Regierung, die das eigene Land ruiniert und auf die eigenen Bürger schießen lässt.
Ja, gegen auswärtige Einmischung kann man immer sein, aber das ist ein dünnes Brett.
Januar 25th, 2019 at 12:52
Ich weise erstens auf die Widersprüche unserer demokratisch Legitimierten® hin, die ja gern exakt das fordern, was sie in solchen Fällen mit Füßen treten.
So lange es Staaten gibt, bin ich derweil sehr entschieden für Rechtsstaatlichkeit, denn sie ist das Prinzip, das ein Minimum an Gleichheit bereithält und quasi die Decke der Zivilisation darstellt. Die Alternative ist Faschismus.
Januar 25th, 2019 at 12:54
Der überaus talentierte Herr Maas – der im übrigen ‘zuletzt aber auch nichts unversucht ließ, um den [INF-] Vertrag zu retten’ (tagesmärchen) – meint zu Venezuela, dass die deutsche Regierung ‘große Probleme habe, die Wahl von Maduro zum Präsidenten anzuerkennen. “Es ist offensichtlich gewesen, dass es so viele Verstöße gegen das Wahlrecht gegeben hat, dass man nur bedingt von einer demokratischen Wahl sprechen kann.”‘ (ebendort)
Das mutet doch etwas seltsam an, da selbst die Konrad-Adenauer-Stiftung – die die venezolanische ‘Opposition’ stets unterstützt hat – seinerzeit Zweifel an der Wahl 2013 ‘als PR-Manöver ein[schätzte]. Da die Wahlen so sorgfältig geregelt gewesen seien, dass es “für eine Manipulation der Stimmenauszählung wenig Raum” gebe, sei nicht damit zu rechnen, dass sich bei einer Überprüfung der Wahlzettel “ein wesentlich anderes Ergebnis nachweisen” lassen werde, urteilte die CDU-nahe Organisation.’ Quelle
Was aber auch wieder nichts daran ändert, dass dieser Maduro ‘verrückt wie eine Ziege’ ist…
Januar 25th, 2019 at 13:16
Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort: “Man muss Frankreich lieben, wir haben es doch gut hier, trotz der vielen Steuern.”
Rachida, Philippe, Cyril und die anderen “Roten Halstücher” treibt die Angst vor den Extremen auf die Straße, die Angst vor einem Putsch. Und sie wollen zeigen, dass die “Gelbwesten” trotz aller Sympathie in der Bevölkerung bei weitem nicht die Mehrheit der Franzosen repräsentieren.
Sie wollen die “Roten Halstücher” bekannt machen, man sei eine Bürgerbewegung, unpolitisch, sie wollten den Franzosen sagen, es gebe auch noch ein anderes Frankreich. (tagesmärchen)
Ganz unpolitisch. Sowieso.
Januar 25th, 2019 at 13:24
@flatter
Dass wir uns an humane Regeln halten, auch wenn wir grundlegende Änderungen durchsetzen wollen, darin haben wir wohl Konsens. Aber ich habe Zweifel, ob man diese humane Regeln (Respekt vor anderer Meinung und auch vor feindlich gesinnten Menschen u.ä.) “Rechtstaatlichkeit” nennen kann. Ja, es gibt brutalere Herrschaftsformen als das. Und doch ist Rechtsstaatlichkeit ein Machtinstrument, das uns als Besitz- und Machtlose von jeder Einflussnahme ausschließt. Das beginnt beim Betriebsverfassungsgesetz und geht weiter bei hundert Einschränkungen gegen Demos und Streiks und endet beim Überwachungsstaat. All das ist Rechtsstaat.
Januar 25th, 2019 at 13:39
Das Prinzip “Rechtsstaat” meint ja Dinge wie freien und gleichen Zugang zum Recht so wie dessen Verbindlichkeit auch und gerade für die staatlichen Institutionen selbst. Nun ist “das Drama der bürgerlichen Gesellschaft [...] ja, dass sie Gleichheits- und Freiheitsrechte postuliert, die sie aufgrund ihrer Eigentumsverhältnisse gar nicht einlösen kann.“, worin der Kernwiderspruch des Bürgerlichen Staats besteht. Dieser Widerspruch droht sich aufzulösen, und zwar in Richtung des Wegfalls der Gleichheits- und Freiheitsrechte, womit wir eben im Faschismus landen. Die obszöne Unterstützung einer politischen Macht, die eben das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit in einem Bürgerlichen Staat mit Füßen tritt, ist dementsprechend einzuordnen.
Januar 25th, 2019 at 13:43
OT: Vom Verfassungsschutz lernen … die Spezialexperten des Zoll für Geldwäsche sind quasi nicht arbeitsfähig. Da reiht sich Panne® an Panne®. Kann man nix machen, ne?
Januar 25th, 2019 at 14:21
@66: okay, bei der Verteidigung von Rechtsstaat gegenüber dem Faschismus kann ich dir folgen. Aber ich habe große Zweifel, ob man Rechtsstaatlichkeit verteidigt, indem man Maduro verteidigt. Nach meinem Kenntnisstand hat er wiederholt Rechtsstaatlichkeit durch Machtwillkür ersetzt – abgesehen von seinen vielen anderen Fehlern.
Januar 25th, 2019 at 14:32
Ich habe es auch gar nicht im Sinn, einen Maduro zu verteidigen. Ich habe nur etwas gegen Putsche.
Januar 25th, 2019 at 14:40
Auch das kann ich nachvollziehen.
Schauen wir mal, wie es ausgeht. Aus Gutem (Chavez) kann Schlechtes entstehen (Maduro) und aus Schlechtem (Guaido) vielleicht auch Gutes.
Oder wie der Volksmund sagt: Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Januar 25th, 2019 at 15:11
Endlich mal eine vernünftige Anwendung für Tor: This Time It’s Russia’s Emails Getting Leaked