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Was ist das für eine Welt, in der selbst die CIA schon wenige Wochen nach der sogenannten “Weltöffentlichkeit” herausfindet, dass ein gewisser Prinz eine nicht unerhebliche Position in der Befehlskette einnimmt, die zum Mord an einem gewissen Journalisten geführt hat? Unerhört, dass selbst der vielleicht größte (älteste, einflussreichste, alkoholstärkste, amerikanischste) Geheimdienst der Welt bei der Geheimhaltung versagt. Können die nicht wenigstens weiter so tun als ob? Wofür zahle ich Steuern?

Lieber Tod als unbefugt” ist eines meiner Lieblingsmottos (Motti? Motosse? Mossos?), weswegen ich (jetzt wird er schon wieder anekdotisch, ja ist denn wirklich gar nichts los in der Welt?) einstens durch die Tür ging. „Onnbefoogten äst därr Zooträtt värrbooten“ war ihr Name. Es begab sich zum Anlasse eines Pink Floyd-Konzertes; ich war pünktlich zu Konzertbeginn in der Halle und diese Clowns fingen auf die Minute pünktlich an. Anstatt also kilometerweise Gänge und Ränge zu durchkämmen, öffnete ich und stand – sogar auf der richtigen Seite – direkt vor der Bühne.

Eine Frage der Substanz

Man musste dort nur die der versammelten Besucherschar zur Verfügung gestellte Luft ein Mal kräftig inhalieren und war stoned, was dem Genuss keineswegs abträglich war. Heute habe ich andere Probleme. Ich bin zwar durchaus auch befugt, vor allem aber Angehöriger. Angehöriger ist ein Scheißjob. Entweder bedeutet das soviel wie “hinterblieben” oder du bist eigentlich zu nah dran und musst trotzdem regeln. Das funktioniert am wenigsten, wenn du unter Empathie leidest, ebenfalls ein Zustand, der sich einem Mangel an Drogen verdankt.

Die sind derweil mitunter erschreckende Mittel des Terrors, nicht zuletzt, wenn man an die Freiheit des Willens glaubt oder andere humanistische Mythen. Wenn die Chemie in Unordnung gerät, ist Kahlschlag im Forsthaus zum Oberstübchen. Dessen Mobiliar wiederum kehrt bei Einwurf gewisser Drogen stundenweise spontan und vollständig zurück. Man weiß nicht, was man gruseliger finden soll: den erwünschten Effekt oder den Zustand ‘ohne’.

Eines stimmt allemal nachdenklich: die illustrierte Gewissheit, dass von Persönlichkeit® wenig übrigbleibt, wenn ein Leck in der Pipeline die hormonelle Grundversorgung unterbricht. Ein weiterer Anlass, sein Zutrauen in das Konstrukt ‘Mensch’ nachhaltig zu hinterfragen.