An den Kämpfer und Kameraden
Posted by flatter under kunstlyriklamauk[36] Comments
04. Okt 2018 19:21
Du kennst sie, die es nicht verdient haben. Denen es zu gut geht.
Dir ist sonnenklar, wer sein Recht ein für allemal verwirkt hat.
Du sorgst für Gerechtigkeit.
Du wehrst dich gegen die, die schon immer auf unsere Kosten gelebt haben.
Du weißt, woran man sie erkennt.
Du nennst ihren Namen.
Du lässt ihnen keine Ruhe.
Du rückst ihnen auf die Pelle.
Du greifst sie an.
Du kennst keine Gnade – weil sie auch keine kennen.
Du gehst bis zum Äußersten.
Du opferst dich auf (zumindest in deinen Reden).
Es heißt sie oder wir.
Es heißt so oder gar nicht.
Es heißt Kampf bis zum Ende.
Es heißt Sieg oder Tod.
Ich frage mich,
wofür ein Hirn wie deines
so viel Sauerstoff verbraucht.
Oktober 5th, 2018 at 10:23
Bis einschließlich “Du greifst sie an” gehe ich mit. Der Rest bekommt einen Ablehnungsbescheid.
Oktober 5th, 2018 at 11:02
Mit Kämpfern ist nicht viel los dieser Tage. Ehemalige Piraten gehen zu den Grünen, weil ihnen Piraten zu konservativ seien. So weit muss man sich erst mal verbiegen können.
Oktober 5th, 2018 at 11:06
Ach, die Weisband. Die ist einfach zu wichtig für eine Partei ohne Posten.
Oktober 5th, 2018 at 11:45
Ich habe eher das Gefühl, Posten seien hier wichtiger als Parteien ohne Weisband.
Oktober 5th, 2018 at 11:46
Flatter:
Du wirfst Personen vor, dass sie sich mit Personen befassen statt mit Sachverhalten. Du machst also selbst genau das, was dein Vorwurf ist.
Oktober 5th, 2018 at 12:01
Erstens: Das da oben ist keine Aussage eines Subjekts, sondern ein Text. Auch die ‘Person’, der dort etwas “vorgeworfen” wird, ist abstrakt.
Adressate des Textes sind Dritte, Zweck ist Reflexion. Es handelt sich mithin um die Darstellung einer fiktiven Beurteilung einer fiktiven Person durch eine fiktive Person.
Drittens würde ich niemals irgendwem vorwerfen, sich “mit Personen” zu “befassen” – worauf sollte das auch hinauslaufen? Dass wir uns alle einmauern? Es ist ein Riesenunterschied, ob man sich in direkter Kommunikation mit einer konkreten Person befasst oder Stellvertreter mit der Macht identifiziert, die sie repräsentieren.
Literatur, nicht wahr. Nicht ganz so einfach wie manche sie sich machen.
Oktober 5th, 2018 at 13:21
Zu viel pink!
Oktober 5th, 2018 at 14:01
Nicht ganz ohne Bezug: Leseprobe aus dem ja doch ziemlich gehypten Buch von Timothy Snyder – Oh Schmock!
Oktober 5th, 2018 at 14:06
@7. Geht mir beim Radiohören auch immer so.
Oktober 5th, 2018 at 14:13
@Peinhart: Was ist das denn für ein Spinner? Ich lese nur: Die anderen waren’s und Putin ist schuld an Hitler.
Oktober 5th, 2018 at 14:20
Das ist die intellektuelle Avantgarde, gewürdigt im Blättle des Mannes, der die AfD jetzt aber mal in Regierungsverantwortung sehen will – auf dass dann die Linke aber mal so richtig aufdrehe! Nicht dass sich das wieder so quälend hinzieht wie bei diesem Hitler…
Oktober 5th, 2018 at 14:27
Eine Koalition zwischen CDU und AfD würde die AfD nicht überleben. Man sehe sich nur die SPD an.
Oktober 5th, 2018 at 14:56
@Peinhart: Ach, der Augstein. Sein Problem begann sicher damit: Bild
Oktober 5th, 2018 at 16:01
@R@iner 10: Wieso, der Knilch liefert doch nur. Ein bissel Totalitarismustheorie, ein wenig Extremismustheorie angereichert mit nem Hufeisen…dass ist die Lake in die sich die bürgerliche Mitte selbstgerecht reinlegt.
Oktober 5th, 2018 at 16:08
Money Quotze:
“Als die Ukraine, Russlands Nachbar, näher an die Europäische Union heranrückte, überfiel Russland 2014 das Land und annektierte Teile seines Territoriums.”
Genau. Ein Land rückt, dann kommt der Böse und schneidet sich ein Stück ab, zur Strafe. Was soll das, eine spolche Scheiße zu schreiben und was soll das, sie auch noch zu publizieren? Für wen ist das gedacht? Für Leute, denen es nicht mehr reicht, mit Propaganda zugeschissen zu werden und die das Ganze noch in Gebetform brauchen? Fanatische Geschichtsklitterung, bezogen auf Ereignisse, die gerade mal vier Jahre zurückliegen. Dreister geht wohl nicht.
Oktober 5th, 2018 at 20:06
Der Mann ist Historiker, darf sich also die Geschichte offensichtlich selber schreiben. Dieser hoffnungslos zusammengefaselte Unfug steht auf nahezu allen Bestsellerlisten, ganz besonders natürlich auch wieder auf der des Spiegleins: ‘Eine aufwühlende Lektüre, die Angst macht’… Huihhh-Buh!
Wobei es ja sogar stimmt – so eine gequirlte Gülle wühlt einen ja schon auf, und es ist durchaus beängstigend, dass das offenbar auch noch ernst genommen wird. Lasst fahren…
Oktober 5th, 2018 at 20:17
Ogni Speranza, jaja. Ich glaub, ich guck jetzt lieber Fußball.
Oktober 6th, 2018 at 04:49
Interessant finde ich auch die Tatsache, dass er den Hannah-Arendt-Preis bekommen hat, der im Umfeld der Heinrich-Böll-Stiftung, (damals) geleitet von den Kaltenkriegern Fücks u. Beck, vergeben wird.
Das hat so etwas von der jährlichen Kabarettistenpreisverleiung der ARD auf den der ARD-Angestellte D. Nuhr ein Jahresabo hat und “zufällig” in der Jury sitzt.
Oktober 6th, 2018 at 09:14
Herr Snyder macht sich die Sorgen der herrschenden Eliten in Europa und Nordamerika zu eigen und liefert eine politische Gesamtsicht in einer Zeit, in der immer mehr Vertrautes wegbricht – und er schreibt in einer persönlich gehaltenen Sprache, die aus Blogs wie diesem stammt.
Die Ratlosigkeit der Eliten wächst, da ist ein Buch willkommen, das vertraute Antworten in einem neuen Gewand liefert. Das reicht dann zum „Bestseller“.
Dagegen gewinnen Linke keinen Blumentopf, wenn sie die einseitige Regierungssicht des Herrn Snyder einfach umkehren, und seine angeblich Bösen zu Guten erklären. Damit bewegen wir uns gleichfalls innerhalb der Staatenkonkurrenz und machen uns schlimmstenfalls zu politischen Unterstützern und Idioten einer (anderen) Staatsmacht.
Ich denke, innerhalb der Staatenkonkurrenz gibt es auf allen Seiten nur falsche (gefährliche) Interessen, die allesamt auf unsere Kosten bzw. auf Kosten der jeweiligen Bewohner gehen.
Oktober 6th, 2018 at 09:59
Die Gefahr dürfte gerade hier eher gering sein…
Oktober 6th, 2018 at 10:19
@Peinhart: Dann gibt es hier aber ein Kommunkationsproblem. Ich bekomme in diesem Blog häufiger den Eindruck, als würde Staatschef x als friedlicher gesehen/dargestellt als Staatschef y.
Außerdem gibt es einen traurigen Rest von Friedensbewegung in Deutschland, die ihre gesamte Politik auf ein “friedliches Russland” abstellen.
Schließlich gibt es noch die Multizentristen (Überbleibsel der Antiimperialisten), die Kriege und Kriegsdrohungen von Kleinstaaten gegen Großstaaten für emanzipatorisch halten. Das alles ist ziemlich trostlos.
Oktober 6th, 2018 at 11:31
“als würde Staatschef x als friedlicher gesehen/dargestellt als Staatschef y.” Auch das bedarf konkreter Benennung (also wer wen wo “friedlicher” darstellt). Dass Putin der Emmanuel Goldstein der NATO ist, macht ihn weder friedlicher noch zu der Karikatur, zu der er gemacht wird.
Darüber hinaus gibt es durchaus Unterschiede. Putin ist m.E. kalkulierend, was ihn wiederum berechenbar macht, und sowohl seine Handlungen als auch in der Geschichte die russischer/sowjetischer Akteure haben gezeigt, dass sie in der Krise meist die Besonneneren sind.
Oktober 6th, 2018 at 12:11
Innerhalb der Konkurrenzlogik der Staaten lassen sich immer Belege und Argumente finden, dass die eine Seite (eher) im Recht/besonnener ist als die andere. Das hilft nicht weiter, weil im Kapitalismus Konkurrenz (und Kriege sind die schärfste Form von Konkurrenz) unvermeidlich ist.
Warum können wir nicht offen sagen, dass wir (Menschen/Bürger) lieber “rot” (z.B. unter Putins Herrschaft) leben wollen als in einem dritten kapitalistischen europäischen Krieg massenhaft tot hingeschlachtet zu werden? Warum können wir nicht offen sagen, dass in JEDEM Krieg in Europa oder anderswo wir Menschen/Bevölkerung absolut nix zu gewinnen haben? KEIN Krieg wird irgendwo in unserem Interesse geführt. Dafür liefern alle bisherigen Kriege Material und Beweis genug. http://marx-forum.de/Forum/gallery/index.php?image/513-kriege-im-kapitalistischen-zeitalter/
Das erspart uns alle Macchiavellistik und Rabulistik.
Oktober 6th, 2018 at 12:15
Genau darum geht es doch. Ob Kubakrise der Kalter Krieg – es waren Russen, die deeskaliert bzw. den Knopf trotz entsprechender Befehle nicht gedrückt haben. Sonst hätten wir diese Diskussion jetzt nicht.
p.s.: Derweil soll man nach der hiesigen Propaganda den Russen nach wie vor als Feind betrachten. Gerade sehr aktuell hauen uns die Trommelschläger wieder diesen Hass um die Ohren. Das muss man doch quasi deutlich zurückweisen und es hat absolut nichts damit zu tun, irgendwelche Staaten oder ihre Chefs zu bevorzugen.
Oktober 6th, 2018 at 12:21
Zugegeben, aber das ist für niemanden eine Lebensversicherung, denn “die Russen” sind ein Mythos. Ähnlich dem Mythos der “ewig friedlichen chinesischen Reisbauern”. Die Basis und das Kalkül, auf dem Staatschefs handeln, wechselt mit geänderten Bedingungen. Siehe den Wechsel der Staaten von einem Bündnispartner zum anderen. Aktuelle Beispiele: Saudi-Arabien, Katar, Erdogan.
Natürlich werden “die Russen” hier als Feindbild aufgebaut (hinter ihnen auch “die Chinesen”). Ich sage ja nur: Dass die ständige Entlarvung so eines Feindbildes hilflos ist und nichts bewirkt. Nochmals von oben: Es lassen sich bei jedem “Feind” immer Gründe finden, warum ein Krieg gegen ihn unvermeidlich ist. Das wusste schon die antike Fabel vom Wolf und dem Lamm.
Oktober 6th, 2018 at 12:31
Völlig richtig. Es ist nur ein deutlicher Hinweis darauf, welchen Bezug zur historischen Wahrheit das Bild von Bösen Russen hat. Deren Menschenbild erscheint mir übrigens (was ich nicht zuletzt aus Berichten von Kriegsgefangenen ziehe, die ich persönlich kannte) sehr viel gnädiger als das der fleißigen Deutschen. Mir ist das, worauf Deutsche gern stolz sind, spinnefeind. Dazu muss es nicht einmal Nationalstolz sein. Es ist eine widerwärtige Mentalität.
Oktober 6th, 2018 at 16:14
Aktuelles:
Es geht im Hambacher Forst weniger um Bäume und Wald, als vielmehr um die Freiheit des Kapitals – ob kapitalistische Unternehmen über ihr Privateigentum willkürlich schalten und walten können. Privateigentum ist aber als „Willkürherrschaft über eine Sache“ definiert.
Diese Willkürherrschaft über den Hambacher Forst haben die Baum-Aktivisten und ihre Unterstützerinnen den Eigentümern streitig gemacht. Das ist ein ähnlich großer Erfolg im Kampf gegen das Kapital wie damals die Durchsetzung von Arbeitszeitbegrenzungen in den Unternehmen oder wie die Erkämpfung kollektiver Lohntarife.
In allen gewerkschaftlichen Kämpfen wird die kapitalistische Willkür über uns Lohnarbeiter in Frage gestellt. In allen Kämpfen um Schutz der Natur wird die kapitalistische Willkür über die äußere Natur (Fauna und Flora) in Frage gestellt.
Mit diesen Erfolgen ist der Kapitalismus aus der „absolutistischen Epoche“ des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts in die Epoche der „konstitutionellen“, d.h. der begrenzten Herrschaft des Kapitals hinübergetrieben worden. Es wird nicht dabei bleiben.
Oktober 7th, 2018 at 10:18
Noch so ein Fall ‘illegitimen Sauerstoffverbrauchs’:
Wenn wir die Welt der Zukunft sozialisieren wollen, müssen wir auch die Philosophie von Karl Marx aufgeben. Der glaubte, dass der Kapitalismus sich selbst zugrunde richtet. Es sieht heute eher so aus, als ob der Neoliberalismus uns zugrunde richtet, wenn unsere Staaten und Regierungen nicht endlich dagegen vorgehen.
Man könnte ihm allerdings zugute halten, eh nix verstanden zu haben:
Wer das Verständnis für Wirtschaft und Finanzen im einundzwanzigsten Jahrhundert finden will, muss auf die Anwendung der marxistischen Theorie verzichten.
Karl Marx hat wie fast alle Philosophen eigene, spezielle Begriffe definiert, die nicht mit dem normalen Sprachgebrauch übereinstimmen. Er hat den Begriff Mehrwert erklärt und so definiert, dass dieser Mehrwert nur durch die Arbeit von Menschen zustande kommt.
Kein Unternehmer oder Kaufmann und auch kein marxistisch ungeschulter Arbeiter benutzt diesen Begriff. Es geht um Gewinne oder Verdienst und jeder weiß, dass Gewinn nicht nur durch Arbeit zustande kommt, wie Marx es vom Mehrwert behauptet. Ein Gewinn kann dadurch entstehen, dass jemand Kartoffeln oder Handytäschchen von einem Markt zum andern transportiert. Heutzutage auch dadurch, dass er an der Börse Wetten auf steigende oder fallende Kartoffelpreise abschließt.
Natürlich kann man sagen, dass der Mehrwert durch den Fahrer eines LKW zustande kommt, der die Ware transportiert, doch entscheidend ist nur der Preis, den Kartoffeln auf dem einen Markt kosten und auf dem anderen Markt erzielen. Der Gewinn ist eine Richtgröße, wonach Entscheidungen sich richten. Der Mehrwert ist ein gedankliches Konstrukt, das in der Praxis niemanden interessiert.
Wer das Verständnis für die Entscheidungen von Händlern und Unternehmern gewinnen will, muss den Gedanken an den Mehrwert fallen lassen.
Sorry for that again, aber den verhaltenen Optimismus meines Vorredners kann man doch nicht so stehen lassen… :p
Oktober 7th, 2018 at 11:05
@Peinhart: Du scheinst ein Händchen für Texte zu haben, die dem Zeitgeist gerecht werden und die nur die wirklich wichtigen Dinge ansprechen. ;-p
Hier sind noch so ein paar Schlauies: Neugründung: “Hanfpartei – die wahren Sozialdemokraten”
Spätestens bei “Wir schaffen den Kapitalismus nicht ab, sondern dressieren ihn und nutzen seine Energie, um die Wirtschaft allen Menschen unterzuordnen.” hatten sie mich.
Bernd Lucke und 523 andere fanden das gut.
Katzen würden Whiskey saufen.
Oktober 7th, 2018 at 11:45
Meine Herren; das ist wieder ein Beispiel für “so dämlich, dass man es kaum zu fassen kriegt”.
Oktober 7th, 2018 at 13:36
@28:
Zitat: „Kein Unternehmer oder Kaufmann und auch kein …. Arbeiter benutzt diesen Begriff Mehrwert“ Gedankenreiche Schlussfolgerung: (Zitat) „Der Mehrwert ist ein gedankenloses Konstrukt, das in der Praxis niemanden interessert.“
Leider gibt es unzählige solcher gedankenlosen Konstrukte – jede Wissenschaft ist voll davon, wie z.B. der Begriff Triglyzeride zeigt:
Kein Bauer, kein Schweinezüchter und auch kein Fleischkonsument benutzt den Begriff Triglyzeride, obwohl der eine Triglyzeride produziert, der andere sie verspeist. Gedankenreiche Schlussfolgerung: Triglyzeride sind ein gedankenloses Konstrukt, das in der Praxis niemanden interessiert!
Oktober 7th, 2018 at 14:06
Ich dachte an Ähnliches wie Gravitation bzw. Raumkrümmung oder Argumente wie “Es ist Unsinn zu behaupten, das größte Problem bei Hurricanes seien die Wassermassen. Es ist der Regen!”. Weiter siehe oben. Aber wie gesagt kommst du solchem Schwachsinn nicht bei, weil du ihn nur mit anderem Schwachsinn vergleichen kannst. Danke
MerkelPeinhart!!11!p.s.: Dieser Marx, ne? Der soll ja sogar an so etwas geglaubt haben wie “Mehrwertsteuer”, der Spinner!
Oktober 7th, 2018 at 15:34
Zur Hanfpartei:
So früh am Tag will ich ja selten trinken.
Oktober 10th, 2018 at 21:51
Ich habe lange gewartet aber jetzt ist es soweit. Der Kommentar No.1 eines Stammlesers: Gefällt mir. Und im Gegensatz zu “altautomer” gehe ich mit bis zum Schluss yo. Bewilligungsbescheid.
Der Blogeintrag und Text “An den Kämpfer und Kameraden” lädt bereits mit seinem Titel ein zu kategorisieren; zu werten; zu reflektieren. Das im sog. “Cyberspace” publizierte literarische Artefakt des Künstlers bietet, von seinen Kontexten losgelöst, dem Rezipienten die Chance sich selbst, seine gegenwärtige Situation und seine Ideologien neu zu entdecken.
Der Text beschreibt eine fiktive Situation in der sich leicht Parallelen zu Realitäten entdecken lassen; Es geht um Gerechtigkeit, Aktivismus/Aktionismus, Fatalismus und was “wir” daraus machen; über den “Cyberspace” und “Filterblasen” hinaus.
Der Autor kommentierte bereits, dass es sich um die Ansprache einer fiktiven Person handele; eine fiktive Situation. Ein großer Teil der möglichen Rezipienten wird sich jedoch von den Begriffen “Kämpfer” und “Kamerad” direkt angesprochen fühlen und liest ihn. Der Text wirkt.
IMHO dürfte Zeile 2 mit “Du” beginnen aber ich will nicht kleinkariert werden.
Ich würde, Deine Erlaubnis vorausgesetzt, eine Übersetzung ins Englische andernorts veröffentlichen; ohne finanzielle Interessen; mit Link zum Original und credits etc. natürlich. Der dann neue “ideologische Kontext” meines etwaigen “Reblogs” wäre auch ähnlich. XD
Hier ein erster Entwurf:
To the fighter and comrade
You know them, those who did not deserve it, who have it too well.
It is clear as the sun to you, who has forfeited his right once and for all.
You’re taking care of justice.
You defend yourself against those, who have always lived at our costs.
You know how to recognize them.
You call their names.
You leave them no rest.
You pester them.
You grapple them.
You don’t know mercy – because they don’t know any.
You go to the outermost.
You sacrifice yourself (at least in your speeches).
It’s called them or us.
It’s called so or nothing at all.
It’s called fight until the end.
It’s called victory or death.
I ask myself,
wherefor a brain like yours
used up so much oxygen.
S. Erdmann (2018)
Würdest Du das so abnicken?
Ich bin sehr nah am Original denk ich. Vieles würde ein Muttersprachler nie so sagen, hin und wieder ist auch die Bedeutung leicht abweichend aber der Ton macht bekanntlich die Musik. Sinn und Tenor passt.
So und jetzt Ende; sonst muss ich mich noch fragen wo der ganze Sauerstoff hinmetabolisiert ist.
Cheers,
I. Z. Nessuno-Raskolnikov
Oktober 10th, 2018 at 22:53
“IMHO dürfte Zeile 2 mit “Du” beginnen aber ich will nicht kleinkariert werden.”
Wieso eigentlich “humble”? Hab ich nie kapiert. Immerhin hast du sogar die Form zur Kenntnis genommen, sowas erwarte ich gar nicht ;-) Nun, ist ja kein Sonett, aber ein Bruch gleich am Anfang, das ist schlampig. Was sagt das jetzt über den Autor?
Kein Problem damit, außer “S.Erdmann”, das S. ist nur für Geschäftsbriefe. Nennung der Quelle reicht. Danke.
Oktober 11th, 2018 at 14:20
Danke. Ich hab das “humble” immer als so’n kulturelles Ami-Ding erlebt. Jemandem da offen und ehrlich die Meinung oder gar Kritik zu “geigen” wird meist als sehr rüde aufgefasst; eine ernsthafte Diskussion somit schon im Keim erstickt.
Mir reicht was das Gesamtwerk über den Autor aussagt. Der “schlampige Bruch” ist geschenkt. Die Schule ist aus.
Ich bevorzuge auch meinen “Nom de Guerre”; habe Deiner Ansprache “An den Kämpfer und Kameraden” noch einen Hut aufgesetzt und gebe bescheid, falls sich etwas “Weltbewegendes” tut.
Dich gibt’s dann jetzt hier:
Fighter | Comrade