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Der kapitalistische Individualismus ist nicht bloß ein Mythos, er ist auch keine beliebige Herrschaftstechnik; in der Praxis geht er nahtlos von der Überbetonung der Einzelleistung und Vereinzelung über in Foltermethoden. Es war schon lange vor der Erfindung der Psychologie bekannt, dass Deprivation – der Entzug von emotionaler und körperlicher Zuwendung – Menschen krank macht.

Ideologisch hat sich die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft entschieden gegen die Kollektive sozialistischer Prägung aufgestellt. Für sie war und ist die Familie das einzig akzeptable und schützenswerte Kollektiv, die “Keimzelle der Gesellschaft”. Ihr allein obliegt es, das Grundbedürfnis nach sozialer Bindung zu befriedigen. Kollektive wurden aus dieser Sicht entweder als Zwangsgemeinschaften zur “Gleichmacherei” aufgefasst oder gleich (“Kommune”) als Keimzelle des Terrors.

‘Familie’

Die bürgerliche Familie ließ freilich nichts übrig von ihrem Versprechen. Schon die Reduktion auf die Kleinfamilie hat sie als System überlastet; in Zeiten, in denen beide Eltern arbeiten sollen, bleibt davon weniger als nichts. Die staatlichen Kollektive, in denen Kinder daher aufwachsen – Kindergärten und Schulen – setzen derweil auf Konkurrenz und Individualismus. Ehrgeizige Eltern steigern das noch, indem sie ihre Kinder zu Leistungsrobotern und Superstars formen wollen.

Dies erzeugt nicht nur massenhaft psychische Störungen, es führte auch zu einer Erzählung, die den Bürgerkindern quasi vom ersten Tag eingetrichtert wird: Du bist der Mittelpunkt der Welt. Du bist besser als alle anderen. Wo das nicht so ist, müssen die Regeln so angepasst werden, dass du es doch bist.

Out There Alone

Dies ist die kurze Skizze der Grusel-Dystopie “There is no such thing as society”. Sie ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, die Zerstörung der Gesellschaft als solcher, die die Zerstörung der menschlichen Psyche als Einheit nach sich zieht. Der natürliche Drang, dazugehören zu wollen, wird in einem grausamen Experiment ersetzt durch den wahnhaften Zwang, Erster zu sein – und damit einsam.

Die menschliche Psyche, um ihr “Ich” herum konstruiert, ist auf das ‘Wir’ angewiesen, auf Kollektivsubjekte, in denen es aufgehen kann. Es weiß sich als Teil der Welt und als Teil der Gemeinschaft, der sozialen Welt. Trainiert wird es aber darauf, dass die Welt in Teilen den Menschen gehört. Die Bindung zwischen Welt und Mensch ist der Kauf, der Tausch, der Erwerb für einen Preis. Eigentum ist die Essenz dieser Beziehungen. Zuneigung, Liebe, Geborgenheit sind nicht konvertibel und daher wertlos.

Hamsterrad

Der Rest an Zwischenmenschlichkeit in diesem Konstrukt ist eben die Konkurrenz, in der es darum geht, wie viel Welt den Einzelnen jeweils gehört. Das Maximum an Gemeinschaft in dieser Sphäre ist die Koalition, die kurzfristige Verbindung von Einzelinteressen. Zur Versorgung der natürlichen Bedürfnisse bleibt eine völlig überforderte Zweierbeziehung, die im Kern die Funktion der Großfamilie ersetzt. Eventuell entstehen dabei Kinder, die, siehe oben, passend gemacht werden.

Die Selbstbeziehung der Individuen in dieser Mühle pendelt zwischen Größenwahn, Einsamkeit, Anpassungsdruck und Orientierungslosigkeit. Immer wieder erweist sich die Anpassungsfähigkeit der Menschen hier als faszinierend flexibel. Die ungemein dämliche Geschichte vom Helden und Einzelkämpfer, der sich in der besten aller Welten täglich beweist, läuft noch in fast jedem Hirn als Film in Endlosschleife – bis der Film halt reißt. Am besten, man gibt den Menschen gar nicht erst die Zeit nachzudenken. Das nämlich ist häufig der Anfang vom Ende.

wird fortgesetzt

 
hk

Ich sitze mit meinen Töchtern beim Essen, plötzlich gibt es einen Knall in der Diele. Die Tür wurde eingetreten. Drei Typen in Anzügen, breit wie Kleiderschränke, betreten die Küche. Zwei stellen sich hinter die Mädels und ziehen ihnen schwarze Stoffsäcke über die Köpfe. Der dritte spricht mich an:

“Guten Tag der Herr!” Sein Kinn allein ist breiter als mein Stuhl. “Wir haben gehört, Sie schreiben so nette ….”
“Sonette?”, sage ich, als ob das etwas ändern würde, “Ich schreibe keine Sonette.”
“So nette Artikel im Internet”, fährt der mit dem Kinn fort, “linkes Zeugs und so. Unser Auftraggeber steht auf linkes Zeugs. Deshalb lässt er Ihnen einen schönen Gruß ausrichten. Sie haben eine Reise gewonnen.”

Schanghait

Ich stehe wie immer über den Dingen und antworte souverän: “Äh, wer, was, wieso …” und frage mich spontan, ob wohl wieder wer einen Podcast aufzeichnet.
“Jemand steht auf Sie. Sehen ja auch verdammt gut aus”, scherzt sein Kumpel, der etwas kleiner ist, also eher Würfelform hat. “Wenn Sie uns also bitte folgen würden … und damit Sie auch gar nicht erst auf die Idee kommen, den Helden zu spielen, leisten wir den beiden Hübschen hier noch ein wenig Gesellschaft.”

Es wird dunkel, als sie auch mir eine Kapuze überstülpen. Mit werden die Hände gebunden und ich werde durch den Flur auf die Straße geführt, wo ein Auto auf uns wartet. Es ist ein Sechszylinder, vermutlich ein enteigneter BMW, wie ich beim Losfahren höre. Der Fahrer hat es eilig. Clever und professionell frage ich, wohin sie mich bringen, aber ich sitze offenbar allein im Fond, der obendrein mit einer Art Schallschutz versehen ist. Meine Stimme klingt extrem dumpf, wenn ich spreche.

Wir sind etwa eine Stunde unterwegs (ich habe ein sehr gutes Zeitgefühl), als wir anhalten und die Tür geöffnet wird. Man führt mich über einen langen Fußweg in ein Gebäude, dann eine Treppe hinauf. Eine Tür schließt sich hinter mir, dann werden mir Fesseln und Kapuze abgenommen. Im Gegenlicht erkenne ich die Silhouette eines Mannes.

And The Winner Is …

Seine Stimme kommt mir bekannt vor, als er zu mir spricht, sanft und bestimmend: “Ich mache es kurz und klar: Sie werden gleich durch diese Tür dort gehen. Man wird Ihnen eine Frage stellen und Sie werden mit ‘ja’. Antworten. Nur dieses eine Wort, sonst nichts. Es ist ganz einfach und gar nicht so schlimm. Wenn Sie das tun, wird Ihren Töchtern nichts passieren. Haben Sie das so weit verstanden?”

“Ja”, sage ich knapp. Er darauf: “Gut, damit wäre die Generalprobe ja bereits bestanden. Ach, und noch etwas: Herzlichen Glückwunsch!”
Die Tür öffnet sich, es ist sehr hell, Applaus brandet auf. Ich werde gefragt: “Nehmen Sie die Wahl an?”, denke nicht lange nach und antworte pflichtbewusst mit “Ja”. Wieder Applaus. Die Stimme von eben ruft in ein Mikrophon: “Wir haben einen neuen Vorsitzenden, Genossinnen und Genossen.” und jetzt sehe ich auch das Gesicht dazu. Es ist Thorsten Schäfer-Gümbel. Ich bin auf dem Parteitag der SPD.

 
xx

Ich pflege durchaus die schlimme Kultur, mir dumme Filme und Serien anzuglotzen, um mein Hirn zu sedieren. Nun gibt es dort Trends, die einem mehr oder weniger gefallen können, nicht zuletzt, weil sie es einem unmöglich machen, vor sich hin zu dämmern. Wie bereits einige Male erwähnt, war Uena selig aufgefallen, dass, wo einmal Forschergeist und Abenteuerlust Serien wie Star Trek haben entstehen lassen, in diesen Zeiten die Zombieapokalypse dominiert.

Ebenso nervig fallen Designkatastrophen auf, die vor allem ‘historische’ Verfilmungen völlig zerstören, so dass man sich mit Inhalten gar nicht mehr beschäftigen muss. Ob Antike oder Mittelalter, stets haben die Darsteller perfekte Zähne, sind durchtrainiert oder schlank gehungert, und wenn ihre Klamotten sich nicht eh strahlend weiß in die Waschmittelreklame einpassen, dann sind sie in albernster Weise auf gebraucht gebrasselt. Die Straßen sind gefegt, man sieht weder Müll noch Scheiße.

Schöne Geschichte

Dieser Geschichtsklitterung durch furchtbare Bewusstlosigkeit gesellt sich inzwischen eine weitere hinzu, weil verblödete Ideologen der verwöhnten Mittelschichtskinder ihren Genderama-Spralleria-Dung auch noch quer zu jeder Wissenschaft in die Produktionen pressen müssen. Das fängt schon bei pillepalle Phantasiebegriffen wie “Gender” an und nimmt dann schamlos den ganze Heile-Welt-Schmonzes, in dem wir uns gefälligst alle liebhaben, mit.

Geht es in Sci-Fi noch klar, dass etwa Homosexuelle ihre Beziehungen offensiv ausleben, Schwarze zu Helden werden und Frauen dominieren, so hat das in historischem Kontext (der fängt insofern in der Gegenwart an) nichts verloren. Es ist wirklich nicht zu fassen, dass die selbst ernannten Opferschützer glauben, indem man die Kämpfe, die Diskriminierungen und Demütigungen der ‘westlichen’ Kultur gegenüber Minderheiten und Frauen einfach leugnet, wäre irgendetwas gewonnen. Anstatt die Welt so darzustellen, wie sie war, wird sie so manipuliert, wie sich die Ideologen das eben wünschen. Rückwirkend und quer durch alle Genres.

Immer druff

Gerade die aktuell jüngeren Generationen kranken an der Frühdemenz, die sie glauben lässt, alles wäre schon immer so gewesen wie sie es jetzt erleben. Der Mangel an Zusammenhang im Denken und in der Informationsverarbeitung, das zerfallende Wissen, das quasi jedem nahelegt, doch zu glauben, was er will, ist epidemisch. Sogenannte ‘Linke’ meinen ernsthaft, das sei ein Werk rechter ‘Populisten’. Derweil gehen sie selbst hin und betreiben dasselbe Geschäft. Die Welt ist eine Erzählung, und jeder erzählt das Märchen, das ihm am besten gefällt. Der Rest ist Fake News, Feindpropaganda.

Die Krönung vom Ganzen ist aber, dass der American Way of Solving Problems dabei stets unangetatset bleibt: Haben Helden zwar inzwischen weiblich, farbig und schwul zu sein, so bestimmt ihre Heldenhaftigkeit sich weiterhin dadurch, dass sie aus dem Weg räumen, was sie als böse® erkannt haben. Was das ist, wer das ist und was man mit denen macht, bestimmen sie in einem Aufwasch. Niemals hingegen kämen diese Helden auf die naheliegende Idee, einfach zu leben und leben zu lassen. Einmal im Heldenleben nachgeben. Wie doof wäre das denn!

 
av

Die Spezies, der ich unglücklicherweise angehöre, kann in besseren Zeiten ein Schmunzeln auslösen, an Tagen, da einen ohnehin schon der graue Hauch umweht, mindestens an den Rand der Verzweiflung treiben. Zu wissen, dass man in der Gaußschen Normalverteilung weit draußen an der Krempe firmiert bei jenen Talenten, die der Gattung in Gänze nur irrtümlich zugesprochen werden, tröstet keineswegs. Man weiß auch mit zertifizierter Intelligenzstörung (östlich) nicht besser, wohin man eigentlich gehört. Man weiß nur: nicht hierher.

Beim Versuch, sich dem Elend quasi von außen zu nähern, bietet sich der Alien-Approach an (was zunächst ja eh nur eine schlechte Übersetzung ist): Man stelle sich vor, ein Außerirdischer zu sein, der sich vor dem Ersten Kontakt schon chic gemacht hat und sich fix anschaut, mit wem er das Bewerbungsgespräch führen wird. Sehr realistisch ist das nicht – warum? Weil ja zu erwarten ist, dass die sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegende Information, die der Mensch permanent ins All streut, ziemlich sicher dazu führen wird, dass Google Space Maps eine großzügige Umleitung empfehlen wird, um einem Treffen sicher aus dem Weg zu gehen.

Hier gibt es nichts …

Fernsehen. Es wird ja nicht nur auf die Zielgruppe losgelassen, die auf die dunkle Seite der Normalverteilung (westlich) zu treiben ganz offenbar Zweck der Medienproduktionen ist, sondern es werden auch mögliche Gäste weit hinter Alpha Zentauri erfolgreich vorgewarnt: Hier nur Irre. Aufgefallen ist mir das übrigens jüngst gar nicht anhand skandalöser Kreationen aus der Friss-Würmer-Promi-Liga, sondern angesichtig des Angebots “Der große Paola und Kurt Felix Abend“.

Warum tun sie das? In den 70er Jahren schon auf dem Index der tödlichsten Synapsenkleister, ist der Transfer dieses kognitiven Novichoks ins 21. Jahrhundert nichts weniger als die Absage an jeden absichtsvollen Gebrauch der Nervenzentrale. Die internationale Wikipedia zitiert folgerichtig aus einem Nachruf:
Bei Kurt Felix konnten auch die Opfer lachen“. Ja wer denn sonst? Und wehe nicht!

Derart in der medialen Pathologie angelangt, reichten wenige Nanosekunden der Recherche, um reflexartig zur rettenden Schachtel zu greifen und ein paar Gramm Lorazepam einzuwerfen. Wusstet ihr, dass es RTL plus wieder gibt? Ja, das RTL plus, die Schädelflex der Achtziger, mit unverändertem Programm, alles original, alles genau so dumm, billig und unfassbar degeneriert wie damals, nur als Wiederholung ein paar Jahrzehnte später entsprechend tiefergelegt. Was dereinst den intellektuellen Limbo unter Türkante virtuos zelebrierte, rauscht heute mühelos durch den winzigen synaptischen Spalt ohne anzustoßen.

Forbidden Planet

Der Schnelldurchlauf des PogromsProgramms von heute: Filme mit Batz Benzer, Investigativ-TV mit dem analfixierten Komiker-Surrogat Mario Barth, Aktenzeichen XY (50er Jahre Haltet-den-Dieb-Schau), jugendfreies Gelaber über Sex, ein Dutzend Verkaufsschauen, zwei Dutzend ‘Krimis’, in denen das Gute (Polizei) immer gewinnt (100% Aufklärungsquote), ein paar Schießfilme (der Held macht sie alle platt), Volksmusik (Trompeten Vollrotzen zu Marschrhythmen) und Geschichtsunterricht (Hitler, Hitlers Helfer, Hitlers Feinde, Hitlers Freunde, Hitlers Omma, Hitlers Fahrrad, Frau und Führerbunker). Für fünfzig Euro im Monat darf man auch Spocht gucken, aber das Alien hat kein Abo, das gilt also nicht.

Nein, das ist nicht neu, richtig. Das war früher® auch nicht besser, auch richtig. Falsch hingegen, völlig falsch, ist die gern offensiv vertretene Ansicht, das sei kein Grund, sich aufzuregen. Was ist denn dann noch einer? Darf ich mich also gar nicht mehr ereifern, ja? Jeden verfickten Tag setzen mir meine vorgeblichen Artgenossen solchen Dung vor, 24/7, und ich soll brav die Fresse halten? Wenn sie mir obendrein meine letzte Hoffnung zertrampeln, indem sie jeden halbwegs von Intelligenz kontaminierten Kollegen da draußen militant davon abhalten, jemals ein Tentakel ist diesen Quadranten zu bewegen? Go fuck yourself!

 
ddnAn dieser Stelle können Fragen zum Buch gestellt und dessen Inhalte hier kommentiert werden. Es gelten die Nutzungsbedingungen.

Zudem will ich Quellen sammeln, die zu Hintergründen dessen führen, was im Buch zur Sprache kommt. Sie sind weder vollständig noch ausgewogen und vorläufig auch weitgehend unsortiert. Das kann sich im Laufe der Zeit ändern. Es sind auch schon welche dabei, die ich noch nicht berücksichtigt habe.
In den Kommentaren können weitere genannt werden, die ich ggf. mit aufnehmen werde. Wohlan!

Alle Blogartikel: hier.

 
Bücher:
Heinrich Hannover: Die Republik vor Gericht 1954-1975; Aufbau-Verlag 1998
OMGUS. Ermittlungen gegen I. G. Farbenindustrie AG – September 1945; Greno 1986

Links:

Journalismusforschung:”Ganz auf Linie mit den Eliten” | Telepolis
Dokument: Rede: Ernst Nolte: Die Vergangenheit, die nicht vergehen will. Eine Rede, die geschrieben, aber nicht gehalten werden konnte
Geheimdienstakten zum Oktoberfestattentat bleiben geheim | Telepolis
NSA-Untersuchungsausschuss: Abgeordnete halten BND-Akten für manipuliert | ZEIT ONLINE
Bundestag Inquiry into BND and NSA
NSA-Überwachung: Feigheit vor dem Freund | ZEIT ONLINE
War Strauß Agent des OSS? | Telepolis
Komitee für unamerikanische Umtriebe – Wikipedia
Gehlen jagt ein Phantom | Telepolis
(nicht) Verurteilte NS-Verbrecher
Geschichte: Der BND und die dunkle Geschichte der Nazi-Seilschaften
Historikerkommission: BND vernichtete Personalakten früherer SS-Leute – SPIEGEL ONLINE
Der “Katzenschlosser”: Eine Schlüsselfigur im Oktoberfestattentats-Rätsel? | Telepolis
Im SPIEGEL des BND | Telepolis
Deutschland: BND-Chef Gehlen plante Staatsstreich – SPIEGEL ONLINE
Nach Lektüre vernichten – Kultur – Tagesspiegel
Richard Tüngel – Wikipedia
Henri Nannen – Wikipedia
NSU-Prozesstag 80: Wortprotokoll der kompletten 3. Vernehmung von Andreas Temme am 29.01.2014. | NSU-Prozess-Blog
Evangelische Kriche akzeptiert Demokratie (1985)
Luther Nachwirkungen | Telepolis
Bundeswehr feiert NS-Helden
Konrad Adenauer :: 1946-03-24 Uni Köln
‘Zigeuner’ aus Sicht der BRD-Justiz
Nazis in Innenministerien
Kirche und Staat, Kirche und Politik ab 1900  (Antiklerikale Karikaturen und Satiren XXV)
Nachkriegszeit: Von Hitler zu Adenauer | ZEIT ONLINE
/Feynsinn Rückkehr zum Kapitalismus in der BRD
Das schwere Erbe des Otto Dibelius (1) | hpd
www.bundespraesident.de: Der Bundespräsident / Reden / Gedenkveranstaltung im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa
15.04.2017: »Kirche wirkt systemstabilisierend« (Tageszeitung junge Welt)
Kirchen und Atomkrieg
Radikalenerlas
Der Geheimdienst der CDU
Wer wählte Hitler? 25 S. pdf Peter Borowsky /Uni Hamburg
Schröder/Blair-Papier
Lambsdorff-Papier
Destruktives Verhaltes konkurriernder Menschen/Aktienhandel | DER SPIEGEL und die Referenzstudie
DIE SPRACHE DES SPIEGEL – DER SPIEGEL 10/1957
Relotius-Artikel über die Ukraine (Telepolis)
Kirche und Militär
Christliche Atombomben
Scheidemann und das ‘Ausrufen der Republik’
Luthers “monströser Gott”
Luther und Vernunft
W. Droste über Luthers Judenhass
Gewerkschaften und Marx
Ein Nazi bei der Nationalmannschaft (Hans-Ulrich Rudel 1978)
Daimler Benz und Argentiniens Junta
Noske, “präfaschistische figur”
Das Leben der Anderen – war ganz anders.
1999: Propaganda zum Angriffskrieg der NATO gegen “ein neues Auschwitz”
Linke Geschichte der BRD v. Wal Buchenberg / Marx-Forum (nur mit JavaScript)
Mythos Trümmerfrauen[Youtube, 19 min.]
Staat und Rechtsextremismus in der Bundesrepublik
Hermman Ploppa: 70 Jahre BRD- alles andere als friedliche Anfänge
Verfilzung zwischen Staatsmacht und der Neuen Rechten
(Dezent OT): Warren Buffet über Klassenampf, NYT 2006
Halle-Anschlag:Keine Kenntnis von der rechten Szene
Quellen-TKÜ für Dienste
Hausdurchssuchung wg. Bundeswehr-Adbusting

Hitler-Parodie als Nazi-Inhalt in Polzeichat entdeckt

Braunstaat BRD?
NSU-Akten für die Ewigkeit geschlossen – und
ein Feigenblatt drauf.
AfD nur rechtsextrem, wo sie nicht Seehofer zitiert.
Nazis im BND (Deutschlandfunkk)
NSU: Das Vertuschen geht weiter.
Nazimörder gezielt für den BND rekrutiert.

 
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In einem sehr erhellenden Artikel von Hans Magnus Enzensberger im “Spiegel” von 1957 findet sich ein Hinweis auf den hiesigen Begriff von “Demokratie”, der nicht zu unterschätzen ist. Es sind diese Details, die schon so ins Unterbewusstsein übergegangen sind, dass man gar nicht auf die Idee kommt, sie anzuzweifeln. Auch so wird das gängige Narrativ gestaltet.

Konkret geht es um den Gegensatz zwischen den Einzelnen, dem Individuum und dem, was damals “Kollektive” genannt wurde. Von Maggie Thatcher (1980) ist der skandalöse Satz überliefert “Es gibt keine Gesellschaft” – diese extremistische Haltung wurde bereits Jahrzehnte zuvor in etwas milderer Form formuliert:

Das Kollektiv als Diktator

Wenn Sie schon hinter dem simplen Trick der Story eine Geschichtsauffassung suchen, dann ist sie jedenfalls demokratisch, eben weil sie es auf den einzelnen, nicht aufs Kollektiv abgesehen hat.” (Der Spiegel) und “Die Nachrichten entstehen nicht durch “geschichtliche Kräfte oder Regierungen oder Klassen, sondern durch Individuen” (Time Magazine, dort zitiert).

Hier wird bereits die Vereinzelung der Gesellschaft als notwendig für das erklärt, was als “Demokratie” zu gelten hat. ‘Volksherrschaft’ baut demnach auf der Erzählung auf, nur (besondere) Einzelne könnten sie sichern. Die Herrschaft des nationalen Kollektivs über sich selbst wird angelegt als Herrschaft von wenigen. Das ist im Kern absurd. Enzensberger kommentiert das Konstrukt:

Führer und Helden

Solche Parolen gründen auf der Scheinwahrheit, daß Geschichte von einzelnen gemacht wird: der primär gesellschaftliche Charakter historischer Erscheinungen wird mit einem Seitenhieb auf den marxistischen Klassenbegriff geleugnet.”
Der Antikommunismus ermöglicht eine radikale Konstruktion von Gesellschaft, die die Welt einteilt in zwei spiegelverkehrte Bereiche: Ost und West, Gut und Böse, Freund und Feind, Kollektivismus und Individualismus. Letzterer ist identisch mit “Demokratie” und “Freiheit”.

Vor allem die Darstellung starker Männer als Helden und Führer in sämtlichen Erzählungen vom Film bis hin zur Politik verklärt und verkehrt: Anstatt Hierarchie und Befehlskette als Zwang zu begreifen, hat sie als Freiheit zu gelten. Das Führerprinzip heißt fortan Demokratie. Die autoritäre Herrschaft Adenauers hielt länger als das Dritte Reich und die Herren der Deutschen Industrie sind ohnehin dieselben geblieben. “Demokratie” war von Anfang an kein Anspruch, sondern ein Etikett.

 
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Der Terror ist auf den Straßen. Wie können sie nur, diese Gelbwesten! Pantoufle fasst hier schon einmal sehr gut zusammen, was damit auf sich hat, und ich ergänze mit dem Hinweis darauf, was ich Herrn Misik bei Gelegenheit meinerseits zu seiner großen Weisheit geantwortet hatte. Wissen sie denn nicht, diese Proleten, dass sie am Untergang des Abendlandes werkeln, im Auftrag Putins und der Dummen Linken, der Dummen Rechten und eben nicht der Schlauen Liberaldemokraten?

Was haben sie denn eigentlich gegen die Politik, die den freien Westen seit fast vierzig Jahren Freiheit und Welt verschafft? Arbeitsplätze und Wohlstand, Wachstum und fairen Wettbewerb? Ach, sie merken das nicht, weil sie nichts davon haben! Hätten sie doch bloß Misik gelesen oder wenigstens den Figaro oder unsere Liberopresse, die da singt: “Mit seiner Präsidentschaft wollte Emmanuel Macron ein “Heldenepos der Demokratie” erzählen. Mittlerweile regiert er mit dem Rücken zur Wand. Wie konnte es so weit kommen?”

Unsere Farben

Ja, wie nur? Macron hat uns doch alle gerettet, vor Le Pen, Putin und Kroatien. Ihr seid sogar Weltmeister, was wollt ihr denn noch? Wer sind diese Leute? Und dann gehen sie hin, ziehen sich alle dieselben Klamotten an und machen Randale. Was soll das sein? Revolution in Gelb? Für Gelb? Gelbe Revolution? Wo gib’t denn sowas? Das kann ja nur Putins Idee gewesen sein. Anständige Menschen machen keine Farbenrevolutionen in freien Westen!

Schließlich haben sie ihn doch auch selbst gewählt. Es ist doch ihr Präsident. Wie kann man denn gegen die eigene Staatsmacht aufbegehren? Sehen sie denn nicht, dass sie in der besten aller Welten leben? Können sie ums Verrecken keine Verantwortung zeigen – oder sich wenigstens so verhalten, dass ein wohlerzogener, gut gebildeter Vertreter der vierten Gewalt® sie versteht?

 
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Vor sieben Jahren bereits schrub ich Unerhörtes. Da ging es noch gar nicht um den Gift-Assad; ich weiß auch gar nicht mehr, um welchen Gift-Machthaber es ging. War es der Irre von Tripolis? Der Hitler von Bagdad? Der Taliban-Kaiser von der Mordallianz? Wer soll sich noch erinnern, wohin wir wann unsere Brunndenbohrpanzer, Friedensschießpistolen und Handelswegwerfmunition verklappt haben? Verantwortung! Zitat:”

Unsere Freiheit in Ouagadougou

Erst geht es jetzt erst mal nach Tripolis, dem Libyer in den Arsch treten. Der Deutsche stellt sich da etwas sperrig an und ist nicht immer zufrieden damit, irgendwen zu erschießen, weshalb er noch immer den Ami vorschickt, der ihm dann konkrete Ziele vorgibt.

Das spart dann eigentlich auch Munition, was der NATO doch entgegenkommen sollte. Der Ami aber weiß: Kann man nicht genug von haben, dem entsprechend ist sein Schussverlauf wie beim Schlussverkauf: “Alles muss raus”, danach gibt’s neu. Neue Munition, neue Ziele und immer das Eine: Freiheit! Freiheit von dem Feind, dem heidnischen. Jeder kann mitmachen.

Jeder? Im Prinzip ja. Der Heide muss, wenngleich selten so recht klar ist, ob als Ziel oder Schütze. Ziel muss er sein, Schütze kann er sein, wenn’s ein guter Hurensohn ist.

Vor dem Gefecht ist vor dem Geschäft

Der Christenmensch wiederum muss können, da wird jetzt differenziert. Wer sein Arbeitszeug in Ordnung hält und genügend davon vorhält, ist Vollmitglied, die anderen können zwar auch müssen, dürfen aber künftig nur, wenn sie auch können wollen. Der Rest geht in die zweite Liga. Wie bei Euro Nord und Euro Süd gibt es dann NATO Mord und NATO müd. Für alle gilt dann: Dabeisein ist alles, aber Mitreden darf nur, wer können kann. Das Nähere regelt der Commander in Chief.

Internationale Verantwortung übernehmen, für die Freiheit einstehen, die Handelswege sichern. Wer kann dazu schon nein sagen? Der Demokrat in Uniform weiß: Vor dem Gefecht ist vor dem Geschäft. Afghanistan war nur keine Übung, der Ernstfall kommt jetzt erst. Da machen wir mit, da müssen wir hin, das wollen wir auch. Wir sind nämlich nicht nur Papst, wir sind jetzt auch Freiheitsmedaille. Und das mit Recht, denn alles, was zugrunde geht, ist wert, dass das, was hier entsteht, auch stets an alle Fronten geht.

Ick bin schon da

Denn bei aller Freundschaft zu grundgesetzwidrigen Angriffskriegen, bei denen Deutschland auch weiterhin gern symbolisch mitkämpfen wird, weiß auch der Freiheitsnobelpreisträger: Wenn die NATO bombt, muss die Bundeswehr nicht viel deutsches Kriegsmaterial mitbringen. Das haben wir längst voraus exportiert. Unsere Handelswege sind eurer Nachschub. Also Ball flach halten, Mr. President!

” (Zitat Ende.) Wo hatte eigentlich Gaddafi sein Gas? Oder hatte der Embryos? Wir wissen es nicht. Was wir noch wissen, ist: “Weißer Phosphor ist eine konventionelle Munition, keine chemische Waffe.” Ah, wir erinnern uns nicht? Das war der Kommentar des Pentagons zu der im Irak eingesetzten Massenvernichtungswaffe. Die war freilich demokratisch legitmitert und wurde von den USA eingesetzt, so wie Clusterbomben oder die Mutter des Terrors.

Während wir also viel von Menschenrechten, Machthabern, Putin und Giftgas hören, werden unsere anderen schönen Waffengattungen schmählich verschwiegen, als wären wir nicht stolz auf unsere Verantwortung® an der Heimatfront, aka “Exporte”. Wir hören von Weißhelmen, jenen scheuen Helden, die regelmäßig Sekunden nach einem Giftgasangriff® auftauchen, Farbfotos twittern und dann spurlos verschwinden. Wir hören vieles und sehen manches, aber eines fiel mir auf neulich: Hat man jemals in der Tagesschau das Wort “Geostrategie” gehört? Aha.

 
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Es ist schlechte ‘abendländische’ Tradition, das Chaos zu beschwören und so zu tun, als müsse alles getan werden, um dieses zu verhindern. Kein Zufall, dass solches Chaos gern als ‘links’ markiert wird (“Anarchie”, “Chaoten”, “Rot-Grünes Chaos”). So will es das Narrativ, aber wie so oft liegt die Wirklichkeit auf einer ganz anderen Seite. Was immer man ‘Linken’ an Großübeln vorwirft – “Mauer und Stacheldraht”, “Stasi-Methoden”, “Diktatur”, “Stalinismus”, sind Errungenschaften einer strengen hierarchischen Ordnung. Auch der Nationalsozialismus hat im Übrigen nicht durch Chaos gewirkt, sondern durch eine perfekt geordnete, bestens organisierte Mordmaschinerie.

Schon hier bricht die Erzählung, aber es wird nicht besser, wenn man sie mit ihrer vorgeblichen Ethik konfrontiert: Es ist ja nicht das Problem, dass sich Linke mit der Ordnung schwertun. Eine zeitgemäße Linke sieht die Widersprüche in der ‘Ordnung’ des Kapitalismus und des ihn schützenden Bürgerlichen Staates. Sie widersetzt sich der strengen Ordnung, versucht sich in Modellen von Freiheit, die auch Unsicherheit in die Ordnung bringen und bricht mit liebgewonnenen Gewohnheiten.

Versteh’ ich nicht

Dagegen liefert die Rechte ein einfaches Weltbild, nimmt Partei für die, die dazugehören, erklärt die Anderen im Zweifelsfall zum Feind und befürwortet eine Gesellschaft, die durch Oben und Unten, am Ende durch Befehl und Gehorsam geprägt ist. Wo die Linke durch große Toleranz zu instabilen Verhältnissen tendiert, hält es die Rechte mit Übersichtlichkeit, Stabilität und “Null Toleranz”. Man muss hier der Rechten vorhalten, dass sie die Widersprüche ignoriert, die sie damit z.T. selbst schafft und nicht der Linken, dass sie nach Lösungen sucht.

Ganz unbezweifelt ist aber erstens der Erfolg der stabilen, intoleranten Struktur von Gesellschaften. Es beherrschte nicht zufällig ein ‘Kommunismus’ dieses Schlages über Jahrzehnte die Hälfte der Welt. Ihn zeichnete aus, dass er den horrenden Widerspruch nicht einmal wahrnahm: den eines ‘Kommunismus’, der über die Menschen herrscht. Zweitens ist kein Erfolg eines Modells zu erwarten, das den Menschen ein dauerhaftes Leben in instabilen Verhältnissen abverlangt. Etwas, das ich nicht einmal erfassen kann, werde ich nicht verteidigen, das gilt am Ende noch von meiner eigenen Freiheit. Derweil sammeln sich ‘Identitäre’ und sonstige Reaktionäre, die an etwas glauben und dafür töten würden.

Es ist daher anzunehmen, dass eine alternative Gesellschaft entweder so alternativ nicht sein wird und der Staatssozialismus wieder im Rennen ist als etwas, das zumindest ein paar Jahrzehnte Stabilität gebracht hat. Oder aber, was mir ein Anliegen ist, es finden sich Ideen und die dazugehörige Praxis, die Identität, Stabilität, Zugehörigkeit und einen möglichst unkomplizierten Alltag versprechen. Dabei ist das Versprechen nicht minder wichtig als die Praxis, denn heute verteidigen rechte Halbgescheite unbewusst das System, das ihnen längst über den Kopf gewachsen ist. Sie erkennen auch den Widerspruch nicht, dass ihre Heile Welt ihren eigenen Kollaps in sich trägt, der schneller käme, als wenn alles beim Alten bliebe. Aber sie sind eben überzeugt.

 
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Quelle: Pixabay

In unserer beliebten Serie “Märchen, die man auch anders vorlesen kann” möchte ich heute einmal ein Buch besprechen, das die Älteren unter euch noch kennen. Der Titel sagt mir überhaupt nichts, aber da kann man mal sehen, dass nicht alle Besteller “Spiegel”-kompatibel oder sonstwie reißerisch sein müssen.

“Bibel” also, ein ähnlich komischer Titel wie “Du den”, unter dem man sich zwar etwas vorstellen kann, aber sicher nicht das, was dann geliefert wird. Okay “Bi Belle” verspricht auch etwas, dem kommt unser Werk aber immerhin genremäßig nahe. Um nackte Weiber und Kerle, Lug, Betrug, Schande und Strafe geht es da von Anfang an; reichlich Sex and Crime, was stark anhebt (“Sodom und Gomorrha”) im Verlauf aber stark nachlässt. Ja, bis auf die Offenbarung des Johannes selbstverständlich. Ganz am Ende geht es dann doch noch einmal steil.

Sex, Drugs and Crime

Ich bin als Atheist selbstverständlich relativ bibelfest, habe auch “Mein Kampf” und die “Texte der RAF” gelesen. Es ist sehr traurig, dass im Christlichen Abendland® des Hetzers Luther kein Mensch dessen Bibel liest. Nicht einmal die verdammte Bergpredigt, die ich sogar mit meiner satanistischen Tochter gelesen habe. Dabei ist das echt ein Trip; der Autor hat gekifft, was die Birne abkann – eher sogar das entscheidende Quentchen drüber. Aber das ist absolut nix gegen dem Hans seine Apokalypse. Was der Typ sich an Pilzen eingeworfen hat, ist noch als Suizidversuch zu brutal. Lesen!

Schon wieder abgeschwiffen. Eigentlich wollte ich ja auf etwas ganz anderes hinaus: Judas, der alte – nein, eben weder “Verräter” noch Sozialdemokrat, sondern nach unserer Zeitrechnung der erste Träger des “Balls of Steel-Award”. Während Jesse verständlicherweise noch rumpusste, vielleicht gar nicht auf die Idee gekommen wäre, hat der Mann mit den Stahleiern Nägel mit Köpfen gemacht. Kein Tod, kein Märtyrer. Kein Märtyrer, keine Religion. Judas wusste, was er tat und hat nicht gezögert, den Grundstein unserer Kultur zu legen.

Coole Typen aus der Vintagezeit

Dass er sich dabei ganz en passant auch selbst geopfert hat, und zwar gleich mehrfach, darf der verblödete Christenmensch nicht zur Kenntnis nehmen. Im Gegenteil hat das Präsidium, damit bloß niemand diesen Märtyrer als solchen ehrt, das freiwillige Ausscheiden aus der großen Tretmühle gleich komplett zur Todsünde® erklärt. Niederträchtig.

Damit ist Ju der zweite wirklich coole Typ, dem sie erst die Karriere und dann für alle Ewigkeit den Ruf versaut haben. Vorher war da ja schon dieser fünfte Erzengel, der keinen Bock hatte, sich von einem launigen Weltherrscher kritiklos herumschubsen zu lassen. Von vornherein war der in diesem Film schon gebrandmarkt, war er doch der Einzige, dessen Namen nicht auf “-el” endete. Billig. Erstaunlich, wie sich solche Narrative halten, obwohl jeder Verstand und der elaborierte Geschmack dagegen eigentlich auf die Barrikaden gehen müssten.